Seite - 141 - in Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
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Ein regionaler Vergleich der Stichproben und der Grundgesamtheit wird in
der Tabelle 24 dargestellt. Demnach werden Daten von 27 % der Einrich-
tungen beziehungsweise Daten von 24 %, ausgehend von der Bettenanzahl,
in die Hochrechnung eingehen. Die beste Datengrundlage findet sich für das
Burgenland. Dabei zeigt sich, dass größere Einrichtungen weniger oft den
Fragebogen ausgefüllt haben. Dies lässt sich zurückführen auf die doch sehr
aufwendige Durchsicht der Personaldaten, da diese Zahlen nicht in jährli-
chen Statistiken erhoben werden (siehe Tabelle 24).
5.3.5 Hochrechnung
Ein Ziel der Befragung war es, die quantitativen Dimensionen der Beschäf-
tigung von Pflegekräften, die im Ausland ausgebildet wurden, zu ermitteln.
Ausgegangen wird dabei von der unter 5.3.4 beschriebenen Grundgesamt-
heit. Mithilfe von Gewichtungsfaktoren soll auf die quantitative Dimension
hochgerechnet werden. Zu diesem Zweck wird ein Vergleich der zentralen
Werte der Grundgesamtheit mit jenen Werten der Stichprobe vorgenom-
men, um mögliche Verzerrungen der Stichprobe gegenüber der Grundge-
samtheit zu korrigieren. Der Gewichtungsfaktor wird errechnet, indem der
Quotient zwischen Soll- und Istwerten ermittelt wird - G; = Soll/Ist-, wobei
der Sollwert, jenem Wert der Grundgesamtheit und der Istwert jenem Wert
der Stichprobe entsprechen. [vgl. Rösch 1994] Auf Basis dieses Verfahrens
werden die fehlenden Daten hochgerechnet. Ausgegangen wurde sowohl
bei Alten- und Pflegeheimen wie bei Krankenanstalten von der Bettenanzahl
und den jeweiligen Trägern der Einrichtung.
Tabelle 25 gibt Aufschluss über die einzelnen Gewichtungsfaktoren bei Al-
ten- und Pflegeheimen. Diese wurden ermittelt, indem der Quotient zwi-
schen Gesamtbettenanzahl und Stichprobenanzahl je nach Trägern ermittelt
wurde. Es wurde unterschieden zwischen Forprofit (FPO), konfessionellen,
Nonprofit (NPO) und öffentlichen Trägern. Für die Berechnungen wurden
die Einrichtungen mit konfessionellen und Nonprofit-Trägern zu einer Ka-
tegorie zusammengefasst. Besonderheiten ergeben sich in Oberösterreich,
Vorarlberg und Wien. In Oberösterreich beträgt der Anteil der Bettenanzahl
mit einem Forprofit-Träger nur 2 %. In Vorarlberg und Wien nehmen die
Anteile der Forprofit-Träger 8 % beziehungsweise 7 % ein. Der Rücklauf
war in allen drei Fällen zu gering, um einen entsprechenden Gewichtungs-
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Pflegekräftemigration nach Österreich
Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien