Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Medizin
Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse
Seite - 150 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 150 - in Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse

Bild der Seite - 150 -

Bild der Seite - 150 - in Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse

Text der Seite - 150 -

ist in diesem Zusammenhang bewusst unter An- und Ausführungszeichen gesetzt worden, da es sich hierbei auch um externe Gründe handeln kann und weniger um individuelle Entscheidungen, die eine solche Konzentration erklären. Beeinflussungen können unter anderem auf Anerkennungsmög- lichkeiten der Qualifikationen (siehe Kapitel 6), Beschäftigungsmöglichkei- ten - bedingt durch zum Beispiel Sprachbarrieren83, die sich in bestimm- ten Bereichen stärker auftun - oder aber auf bewusste Rekrutierung durch Landsleute84 zurückgeführt werden. Bei näherer Betrachtung der einzelnen Bundesländer lässt sich als Unter- schied zwischen den beiden Arbeitsbereichen beispielsweise für Niederös- terreich erkennen, dass dieses Bundesland bei Alten- und Pflegeheimen ei- nen Anteil von 17,2 % vorweist, in Krankenanstalten jedoch nur 4,1 %. In diesem Zusammenhang zeigt sich zusätzlich, dass Pflegekräfte aus der Slowakei stärker in Alten- und Pflegeheimen vertreten sind, Pflegekräfte aus der Tschechischen Republik jedoch in Krankenanstalten. Auch für weitere Bundesländer zeigt sich, dass eine starke Konzentration von spezifischen Herkunftsländern auf nur einen Arbeitsbereich vorherrscht. Hier kann wie- der auf die möglichen externen Gründe verwiesen werden. In weiterer Folge stellt sich nun die Frage, wer eigentlich migriert bezie- hungsweise in welchem Beruf und in welcher Einrichtung diese Pflegekräf- te tätig sind. 85 Dass der Beruf der Pflegekraft ein von Frauen dominierter 83 Hierbei kann auf die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche von Pflegekräften verwie- sen werden, die sich auch je nach Arbeitsbereich sehr stark unterscheiden können. Sprachkompetenzen sind laut österreichischem Gesundheits- und Krankenpflegege- setz wohl eine Voraussetzung für die Berufsberechtigung [vgl. Flemmich, Nöstlinger 2004, 49], jedoch besteht keine genaue Festlegung über das Niveau, wodurch für bestimmte Tätigkeiten ein nicht so hohes und für andere Tätigkeiten ein sehr hohes Niveau eine Voraussetzung darstellt. Es soll darauf hingewiesen werden, dass die Schwerpunkte der Sprachausbildung in den verschiedenen Herkunftsländern sehr unterschiedlich sind. (Eine genaue Betrachtung zu diesem Thema folgt im Kapi- tel 6.) 84 So kann ein soziales Netzwerk zu einer Konzentration von Pflegekräften aus einem bestimmten Herkunftsland führen, das auch über die Bundesländer hinausreichen kann (siehe Kapitel 6). 85 Im Folgenden werden Auswertungen von Österreich als Gesamtes dargestellt. Eine Betrachtung der einzelnen Bundesländer wird eher vermieden, da zum Beispiel die Zahl an ausländischen männlichen Pflegekräften in manchen Bundesländern sehr gering ist und daher der Aussagewert einzelner Bundesländerdaten nicht sehr groß ist. 150
zurück zum  Buch Pflegekräftemigration nach Österreich - Eine empirische Analyse"
Pflegekräftemigration nach Österreich Eine empirische Analyse
Forschungsergebnisse der Wirtschaftsuniversität Wien
Titel
Pflegekräftemigration nach Österreich
Untertitel
Eine empirische Analyse
Autor
Maureen Lenhart
Verlag
PETER LANG - Internationaler Verlag der Wissenschaften
Datum
2010
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
ISBN 978-3-631-75391-0
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
304
Kategorie
Medizin
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Pflegekräftemigration nach Österreich