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32 D. Schilberg und S. Schmitz
Sensorknoten werden über Gateways verbunden. Die Anbindung der Messsysteme
erfolgt über dezidierte Schnittstellen, die den Zugriff über Application Programming
Interfaces (API), Datenbanken und Screen Scraping ermöglichen. Darüber hinaus kön-
nen die Daten entweder vom Messsystem propagiert oder vom Gateway per Scheduling
abgerufen werden. Die Daten werden semantisch durch Annotationsdienste bearbeitet
und an weitere Dienste weitergeleitet, entweder durch einen ereignisbasierten Pub-
lish-/Subscribe-Mechanismus oder durch das Auslösen konfigurierbarer Prozesse. Das
Framework implementiert eine semantisch unterstützte Datenkonsolidierung für wei-
tere Analyse-, Simulations- oder Reportingzwecke. Der Query-Prozessor realisiert den
Zugriff auf die zugrunde liegende Datenhaltung. Die Bereitstellung der benötigten Daten
erfolgt automatisch mithilfe der bereits erwähnten adaptiven Informationsintegrations-
technik (Meisen et al. 2013).
Die semantisch annotierten Daten werden als Information in der Systemontologie
gespeichert. Die Ontologie enthält Informationen über die konkreten Transformationen,
Merkmale und Anwendungen, die im Kontext einer bestimmten Domäne verwendet
werden. Außerdem werden Informationen über das domänenspezifische Datenschema
gespeichert (Meisen et al. 2011).
Die Ontologie der jeweiligen Domäne muss die Konzepte der Framework-Ontologie
spezialisieren, um die Konzeptualisierung der Domäne zu spezifizieren. Diese Haupt-
konzepte sind Daten, Feature, Applikation und Transformation, die kurz vorgestellt werden.
Die Konzeptdaten sind die Verallgemeinerung aller in der Domäne verwendeten Daten-
konzepte. Genauer gesagt, jedes Konzept in der Domänenontologie, das zur Beschreibung
des Datenschemas der Domäne verwendet wird, muss eine Spezialisierung der Konzept-
daten sein.
Um domänenspezifische Merkmale zu definieren, wird das Konzeptmerkmal ver-
wendet. Eine Spezialisierung des Konzeptmerkmals ist die Auflistung der Anforderungen,
die durch einen Datensatz erfüllt werden müssen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, wird
das Merkmal durch die angegebenen Daten erfüllt.
Für jede Definition von Anwendungen und deren Anforderungen müssen Instan-
zen der Konzeptanwendung in der Domänenontologie ausgedrückt werden. Neben den
Anforderungen, die über Features ausgedrückt werden, kann eine Instanz der Konzept-
anwendung zusätzliche Objekteigenschaften haben, um domänenspezifische Infor-
mationen einer Anwendung auszudrücken. Ähnlich wie bei einer Anwendung hat eine
Transformation Anforderungen, die erfüllt werden müssen. Andernfalls kann die Trans-
formation nicht verwendet werden. Daher muss jede Instanz der Konzepttransformation
die Anforderungen durch die Definition von Instanzen von Merkmalskonzepten skizzie-
ren. Darüber hinaus verändert eine Transformation die Eigenschaften der Daten. Reali-
siert wird dies, indem die Effekte der Transformation in der Ontologie zum Ausdruck
gebracht werden. Die Begriffsumwandlung und ihre wesentlichen Zusammenhänge sind
in Abb. 2.3 (Meisen et al. 2011) dargestellt.
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