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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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EINLEITUNG 11 In der von Franz etablierten geburtsständischen Trennung der Porträts- ammlung in zwei Abteilungen – Angehörige fürstlicher Familien und Perso- nen bürgerlicher Abkunft –, welche durch unterschiedliche Farbgebung der Portefeuilles noch zusätzlich bekräftigt wurde, offenbart sich ein Weltbild, welches die Unterschiede zwischen Obrigkeit und Untertanentum noch kei- nesfalls überwunden sehen wollte, sondern vielmehr für ihre Bewahrung, auch in ordnungstheoretischer Hinsicht, plädierte. Die vorliegende Arbeit möchte durch Rekonstruktion der historischen Ordnungsschemata aristokratischer Porträtstichsammlungen zwischen ab- solutistischem Machtanspruch und bürgerlicher Aufgeklärtheit – vom Feld- herren Prinz Eugen von Savoyen bis zum Bürgerkönig Louis-Philippe I. – die unterschiedlichen Ansprüche der jeweiligen Sammler an ihre Kollektionen sichtbar machen. Zugleich sollen allgemeine Entwicklungen in der Gliede- rung von Porträtsammlungen erforscht werden. Die Ergebnisse erlauben schließlich eine eindeutige Abgrenzung der kaiserlichen Sammlung und de- ren individueller Ordnungscharakteristika. 1.1 Quellenlage und Forschungsstand Für die nachfolgende Studie waren verschiedenartige Quellengattungen von Bedeutung. Zunächst zählen dazu jene Schrift- und Bildquellen aus der Jugend des Kaisers, die punktuelle Hinweise auf den praktischen Um- gang des Erzherzogs mit druckgrafischen Blättern geben. Den frühesten Anhaltspunkt bildet das Unterrichtsprogramm seines Geschichtslehrers Si- gismund Anton von Hohenwart aus dem Jahr 1777, in welchem dieser das Heranziehen druckgrafischer Porträts als Lehrmittelbehelf für den Unter- richt propagiert.5 Schulhefte aus dem Geografie- und Geschichtsunterricht zeigen akribisch verfertigte genealogische Tabellen zu Regentendynastien verschiedener europäischer Staaten, welche Jahre später maßgeblich für die Systematisierung der dynastischen Bestände der Porträtsammlung waren.6 Schließlich fördert die Analyse von Bildern aus dem Zeichenunterricht des Erzherzogs Erkenntnisse zur Auseinandersetzung des Jugendlichen mit Werken grafischer Kunst zutage. Zentrales Quellenmaterial zur Erforschung der frühen Erwerbungsge- schichte bildet bislang unveröffentlichtes Aktenmaterial aus dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv. Die Kammerrechnungen im Handarchiv Kaiser Franz’ I. für die Zeit als Erzherzog in Wien (1784–1791) sowie die Rechnun- 5 ÖNB, HAD, Cod. Ser. n. 12113. 6 ÖNB, HAD, Cod. Ser. n. 12123 bis Cod. Ser. n. 12140.
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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