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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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EINLEITUNG 12 gen und Monatsabrechnungen im Bestand der Generaldirektion der Aller- höchsten Privat- und Familienfonde für die Regierungszeit Franz’ II. (1792– 1806) erlauben eine nahezu lückenlose Dokumentation der frühen Genese der Porträtsammlung.7 Die dort abgelegten Belege von Kunst- und Buch- händlern über den Ankauf von Porträtstichen sind nicht nur für die Darstel- lung der Entwicklung der Sammlung von Bedeutung. Die teilweise genaue Aufstellung der veräußerten Blätter inklusive der darauf dargestellten Per- sonen besitzt auch Aussagekraft hinsichtlich des persönlichen Geschmacks des Sammlers. Das vorhandene Angebot des jeweiligen Händlers, auf dessen Grundlage die Selektion basierte, lässt sich anhand von überlieferten Ge- schäftsinventaren oder Auktionskatalogen untersuchen.8 So markierte der Kaiser gewünschte Blätter bisweilen persönlich in Auktionskatalogen, die er dann den Kommissionären retournierte.9 Einträge in den Rechnungsbüchern belegen ferner Porträtlieferungen durch zwei Agenten, nachweisbar bis in das Jahr 1813.10 Überlieferte Cahiers mit kurzen Lebensbeschreibungen, die gemeinsam mit den Bildnissen überge- ben wurden, erlauben eine einigermaßen zuverlässige Rekonstruktion, welche Porträts durch die beiden Agenten in den Besitz des Kaisers gelangten. Letzt- lich erbringt die Auswertung der Rechnungen wichtige Erkenntnisse über die Provenienz großer Sammlungsteile, die das rasante Anwachsen der Samm- lung näher zu klären vermögen. Wichtigster Fund in diesem Zusammenhang ist zweifellos die Quittung über den Ankauf der 14.000 Blätter umfassenden Porträtsammlung des Hannoveraner Sammlers Georg Friedrich Brandes.11 Als Quelle besonderen Ranges können die handschriftlichen Aufzeichnun- gen des Kaisers zur eigenen Porträtsammlung bezeichnet werden, welche in der Literatur bislang kaum Beachtung gefunden haben. In sieben Holzkas- setten finden sich Inventarlisten, genealogische Tabellen, Verzeichnisse von Teilbeständen sowie ein systematischer Katalog von der Hand des Kaisers, teilweise mit später hinzugefügten Ergänzungen anderer Schreiber.12 Die Hauptfunktion bestand darin, jedes erworbene Blatt mit wenigen erläutern- den Angaben einer eindeutigen Ordnungsklasse innerhalb der Sammlung zuzuordnen. Die eigenhändigen Aufzeichnungen stellen eine unschätzbare Quelle dar, die es ermöglicht, dem Kaiser bei der klassifizierenden Beschäf- tigung mit der Sammlung gleichsam zuzusehen und so das Bild des Samm- 7 ÖStA, HHStA, Hausarchiv, Handarchiv Kaiser Franz 1–5 bzw. ÖStA, HHStA, GDPFF 72–89. 8 So etwa im Firmenarchiv des Hauptlieferanten Artaria & Compagnie in der Wienbiblio- thek. 9 Siehe Kap. 4.1.3. 10 ÖStA, HHStA, GdPFF, Rechnungsbücher, Hauptreihen, 411 (1805) bis 419 (1814). 11 Siehe Kap. 4.3. 12 ÖNB, BAG, FKB 28032/1-7.
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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