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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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2. PORTRÄTGRAFIK IN DER KAISERLICHEN PRIVATBIBLIOTHEK 28 an anderen Bibliotheken, wie an der königlichen Bibliothek zu Berlin, mit der Inventarisierung von Porträtstichen in Druckwerken. Hier wurden die Blätter allerdings zuvor aus den Werken herausgelöst.59 Am Ende des bereits erwähnten Ratgebers für Bildnissammler führt Sig- mund Jakob Apin ein chronologisches Verzeichnis aller „Iconographis“ an, also jener Werke, die Porträtstiche mit Lebensbeschreibungen enthalten, seit Entstehen dieser Gattung bis zum Erscheinungsjahr des Handbuchs 1728.60 Das Verzeichnis enthält 218 Titel, beginnend mit Andrea Fulvios „Illustrium Imagines, Imperatorum […]“61 (1517) und endet mit Friedrich Roth-Scholtz’ Buchhändler- und Buchdruckergeschichte „Icones bibliopola- rum et typographorum […]“62 (1726). Rund siebzig Jahre später unternimmt der Theologe und Sammler Johann Andreas Gottfried Schetelig einen erneu- ten, umfassenderen Versuch, ein vollständiges alphabetisches Verzeichnis sämtlicher historischer, biografischer und sonstiger Druckwerke aus allen Disziplinen zu erstellen, in denen mindestens drei Bildnisse enthalten sind. Frontispizporträts, „Bildnisse […], die nur einzeln vor manchen Büchern ste- hen“, waren davon allerdings ausgenommen.63 Anhand der historischen Bibliothekszahlen der Porträtwerke, die in der ehemaligen Privatbibliothek des Kaisers Franz I. verwahrt werden, lässt sich feststellen, dass sich viele davon bereits in der Jugendzeit des Erz- herzogs in dessen Besitz befanden oder zumindest in einer äußerst frühen Phase seiner Sammeltätigkeit im Buchhandel angeschafft wurden, die meis- ten davon jedenfalls vor 1791.64 Die illustrierten Künstlerviten des Giorgio wurden bis in das 20. Jahrhundert geführt. Sie enthalten in alphabetischer Reihenfolge jeweils den Namens des Dargestellten, kurze biografische Angaben, den Namen des Ste- chers, das Format des Bandes sowie dessen Bibliothekszahl (in den späteren Aufnahmen auch die Seitenangabe). ÖNB, BAG, A/2/35, A/2/26 sowie A/2/27. Im Jahr 1893 waren bereits über 7000 Nummern verzeichnet. (Manuskript Karpf, siehe Anm. 56, fol. 10). 59 Die Porträtsammlung, bestehend aus mehr als 20.000 Porträtstichen (im Jahr 1883) von Regenten, Gelehrten, Künstlern, Reformatoren etc., entstand durch das Herausschneiden der Bildnisse aus „gänzlich veralteten Werken, welche die Bibliothek missen konnte“, so eine Anzeige in der Wiener Abendpost vom 24. September 1883, Seite 2. Seit 1929 wird der nunmehrige Bestand von ca. 100.000 Blättern von der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin verwaltet. 60 Apin (1728), S. 113–175. 61 Fulvio, Andrea: Illustrium Imagines, Imperatorum et illustrium virorum ac mulierum vultus ex antiquis numismatibus expressi […], Rom, 1517. Apin führt als erstes Werk Johann Huttich/Johann Sabucus Romanorum principum effigies […] (1534/1552) an und datiert dieses fälschlicherweise in das Jahr 1511. 62 Roth-Scholtz, Friedrich: Icones bibliopolarum et typographorum ab incunabulis typogra- phiae […] bene meritorum, 2 Bde., Nürnberg u. Altdorf, 1726–1729. 63 Schetelig (1795), S. XXII. 64 Dieser Schluss ergibt sich aus den Bibliothekszahlen der Porträtwerke in der Fideikom-
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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