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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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2. PORTRÄTGRAFIK IN DER KAISERLICHEN PRIVATBIBLIOTHEK 29 Vasari (Ausgabe von 1568) kaufte Franz etwa im März 1793 beim Wiener Buchhändler Gräffer. 65 Dessen ungeachtet umfasst die Sammlung von Bildnisvitenbüchern die bedeutendsten Werke ihrer Zeit. Es finden sich darunter nicht nur Schlüs- selwerke dieser Gattung aus dem 16. Jahrhundert wie etwa die „Elogia“ des Paolo Giovio (1575)66 mit Holzschnitten von Tobias Stimmer, die den Maß- stab für alle späteren Werke dieser Art setzte, oder ihr deutsches Pendant, die „Icones“ des Dichters und Juristen Nikolaus Reusner (1587)67 mit den Bildnissen von Dichtern, Gelehrten und Reformatoren. Auch aus dem 17. und 18. Jahrhundert gelangten die namhaftesten Porträtsammelwerke in den Besitz des Kaisers. Diese Werke wurden, obwohl zeitgleich mit der An- lage der Einzelblattsammlung erworben, räumlich getrennt in den Regalen der Privatbibliothek aufbewahrt, wo sich die meist großformatigen Bände auf einige Buchkästen verteilten.68 Die Bibliothekszahlen der Buchbestände, die erstmalig in einem Schätz- gutachten aus dem Jahr 1807 aufscheinen,69 weisen für die in Frage kom- menden Titel allerdings keine durchgehende Zählung auf, die auf eine chronologische oder gar systematische Aufstellung der Porträtwerke in der Privatbibliothek hindeuten würden. Auch lässt sich anhand des Standor- trepertoriums, das etwa um die gleiche Zeit entstanden sein dürfte, eine Auf- stellung nach inhaltlichen Aspekten nicht nachvollziehen.70 Folgte ihre Aufstellung zwar keiner nachvollziehbaren Systematik, so bo- ten die Porträtwerke doch in ihrem Inneren meist bereits eine Ordnung nach Klassen und Rängen. Schon im 16. Jahrhundert bildeten sich länder- und berufsspezifische Bildnisfolgen heraus, in denen Gelehrte, Geistliche oder missbibliothek, welche überwiegend im Bereich zwischen 4000 und 6000 liegen. So wei- sen sowohl die zwischen 1784 und 1791 im Buchhandel angeschafften Druckwerke der Privatbibliothek, als auch jene, die ursprünglich aus Florenz stammen, eine Bibliotheks- zahl auf, die niedriger als 6000 ist. 65 Vasari, Giorgio: Le vite dei più eccellenti architetti, pittori et scultori italiani […], Aus- gabe von 1568. ÖNB, BAG, FKB 5308. Die Rechnung Gräffers: ÖStA, HHStA, GDPFF, 73-3. 66 Giovio, Paolo, Elogia virorum bellica virtute illustrium, septem libris iam olim ab authore comprehensa, et nunc ex eiusdem musaeo ad vivum expressis imaginibus exornata, auc- tore, Basel, 1575. ÖNB, BAG, FKB 5374 67 Reusner, Nikolaus: Icones sive imagines virorum literis illustrium, […], 2. Auflage, Straß- burg, 1590. ÖNB, BAG, FKB 6846. 68 So standen die Porträtwerke mit einer Bibliothekszahl, die niedriger als 6000 ist, laut Standortrepertorium überwiegend in den Kästen XVII–XIX. 69 Siehe Kap. 4. 70 Zur Datierung der Inventare und Kataloge der Privatbibliothek siehe den Beitrag von Rainer Valenta in Huber-Frischeis/Knieling/Valenta (2015), S. 363–388.
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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