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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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I. EINFLUSSSPHÄREN 3. HERAUSBILDUNG VON KUNSTKENNERSCHAFT IN DER JUGEND Das früheste erhaltene Zeugnis für die Auseinandersetzung des Erzherzogs Franz mit der eigenen Porträtsammlung bildet der eigenhändig geführte „Catalogue de Portraits“, der bereits in den ersten Jahren nach seinem Ein- treffen in Wien angelegt worden sein dürfte (Abb. 24).105 Das gebundene Verzeichnis, das mehr als achttausend Einträge zu Port- rätdarstellungen unterschiedlichster Personen enthält, ist geführt in der Art eines „Catalogue raisonné“, enthält also neben kurzen biografischen Anga- ben zu den Porträtierten auch die Namen der Maler und Inventoren der Por- träts sowie die Namen der ausführenden Stecher. Die Art der Verzeichnung zeugt von einem Zugang zu den Sammlungsobjekten, der diese nicht bloß als Darstellungen unterschiedlicher Persönlichkeiten, sondern gleichermaßen als Werke der grafischen Kunst begreift. Dieser Umstand führt zu der Fra- gestellung, wann der Grundstein für eine kunstkennerschaftliche Rezeption von Druckgrafik gelegt wurde. Es soll daher im folgenden Kapitel darauf eingegangen werden, welche Faktoren in den Jugendjahren des Erzher- zogs von Einfluss auf die Entwicklung des späteren Kaisers als Kenner und Sammler von Kupferstichen waren. Zum einen gewähren Handzeichnungen, die sich aus der Kindheit und Jugend erhalten haben, einen Einblick in die frühe Beschäftigung des Erz- herzogs mit grafischen Blättern. So bildete etwa das Bemalen von Kupfer- stichen in der Kindheit des Kaisers und seiner Geschwister ein gängiges Mittel zur Gestaltung der Freizeit. Mit Einsetzen des Zeichenunterrichts ging man dazu über, von Vorlageblättern, die Details berühmter Gemälde wiedergaben, möglichst exakte Kopien zu erstellen. Dabei setzte sich Franz auch mit der zeichnerischen Nachahmung von Meisterwerken der Druckgrafik auseinander, wie im anschließenden Kapitel näher ausge- führt wird. Franz I. als Zeichner begegnet uns auch in seinen Reisetagebüchern. So enthält jenes zur italienischen Hofreise des Jahres 1819 topografische Skiz- zen, Grundrisse von Gebäuden wie der Villa Favorita bei Neapel und Zeich- nungen archäologischer Funde aus Pompej und Herkulaneum von der Hand 105 ÖNB, BAG, FKB 28032/8. Siehe dazu Kap. 4.1.4.
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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