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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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II. SAMMELSTRATEGIEN78 Persönliche Interessengebiete abseits des militärischen und geschichtli- chen Unterrichts – von der zeitgenössischen Literatur und Philosophie bis hin zu den modernen Naturwissenschaften – offenbaren sich in Ankäufen zahlreicher Bildnisse bekannter Naturforscher, Literaten und Dichter sei- ner Zeit. Betrachtet man die Auswahl etwas näher, stellt man fest, dass es sich dabei überwiegend um Persönlichkeiten handelt, die sich den Idealen der Aufklärung verpflichtet sahen. Hierin unterscheidet sich die Sammlung kaum von der Mehrzahl bürgerlicher Kollektionen, die im gelehrten Milieu des späten 18. Jahrhunderts entstanden. Franz, der sich später als Kaiser nach und nach von der Reformpolitik seiner beiden Vorgänger abwandte, traf diese Auswahl im Wesentlichen noch als etwa Zwanzigjähriger und un- ter der Regierung seines väterlichen Onkels Joseph II., der als Exponent des aufgeklärten Absolutismus mit führenden Köpfen der Zeit wie Rousseau, Voltaire oder Lavater persönlich bekannt war. So finden sich unter den Por- träts, die im Jahr 1788 in die Sammlung gelangten, maßgebende Protago- nisten des Aufklärungsgedankens in Frankreich wie die Herausgeber der „Encyclopédie“, Denis Diderot und D’Alembert, deren Hauptwerk acht Jahre zuvor mit dem fünfunddreißigsten Band abgeschlossen worden war, ferner die Philosophen und Schriftsteller Rousseau, Voltaire oder Fontenelle. Auch die Porträts von Wegbereitern und Sympathisanten der ein Jahr später ausgebrochenen Revolution von 1789 wie Jean-François de La Harpe oder Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais, dessen kritisches Stück „La folle journée“ in abgewandelter Form der Mozartoper „Le nozze di Figaro“ 1786 von Joseph II. goutiert worden war, finden sich unter den Neuzugängen die- ses Jahres. Die Hinwendung zu den Naturwissenschaften äußert sich in den Porträts von Vertretern diverser Wissenschaftszweige, in die sich das baro- Abb. 19: Die Schlacht von La Hogue 1692
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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