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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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II. SAMMELSTRATEGIEN92 Darüber hinaus seien noch jene Händler angeführt, welche die kaiserliche Sammlung sporadisch oder stückweise mit Neuzugängen belieferten. Neben der Kunst- und Musikalienhandlung des ehemals bei Artaria & Compagnie beteiligten Händlers und Verlegers Tranquillo Mollo274 und dem von Joseph Schreyvogel und Joseph Sonnleithner begründeten „Wiener Kunst- und In- dustrie-Comptoir“275 lassen sich für die 1790er- und 1800er-Jahre Ankäufe druckgrafischer Porträts bei den Wiener Buchhändlern Rudolph Sammer, Rudolph Gräffer, Franz Rath, Ignaz Sauer, Carl Schaumburg und Joseph Rupert Gartner belegen.276 Auf dem ausländischen Markt zählten neben Johann Friedrich Frauenholz und dem ebenfalls in Nürnberg niedergelassenen Kunsthändler Adam Ludwig Wirsing auch der Basler Kupferstecher und Verleger Christian von Mechel zu den Lieferanten des Kaisers. Mechels Kunsthandlung wurde schon von Kaiser Joseph II. während einer Durchreise durch Basel im Jahr 1777 beehrt.277 Kurz darauf lud dieser Mechel nach Wien, wo er mit der Neuaufstellung und Kata- logisierung der kaiserlichen Gemäldegalerie im Belvedere betraut wurde.278 Auch Erzherzog Franz pflegte bereits 1789 Kontakte zu Mechel und bezog über diesen etwa Johann Hübners „Genealogische Tabellen“, die ihm dann als Vorlage für seine chronologisch-genealogischen Regentenlisten dienten (vgl. Kap. 8.2).279 In dem von Franz geführten „Handbüchel über Meine Ausgaben“ findet sich im März 1795 ein Eintrag über 430 fl. mit dem Vermerk „Dem Me- cheln für Kupferstiche“.280 Der dazugehörige Beleg des Basler Kunsthändlers vom 10. März weist mehr als 80 Positionen auf, darunter Porträts, Prospekte und Historienblätter. In der Mehrheit handelt es sich dabei um eigene Repro- duktionsstiche Mechels oder in dessen Verlag erschienene Blätter. In Nürnberg, einem der Zentren der Produktion und des Handels von Por- trätstichen, war der Kupferstecher und Kunsthändler Adam Ludwig Wirsing über mehrere Jahre bis zu seinem Tod 1797 regelmäßiger Lieferant von Bild- nissen. Wirsing hatte sich um 1780 unter anderem darauf spezialisiert, die begehrten Tier- und Pflanzenbilder der Nürnberger Künstlerfamilie Dietzsch in Kupfer zu stechen und als gebundene Werke oder Einzelblätter herauszu- 274 Frank/Frimmel (2008), S. 135. 275 Ebenda, S. 108. 276 Zu den erwähnten Buchhändlern, bis auf Joseph Rupert Gartner, vgl. Frank/Frimmel (2008), zu Joseph Rupert Gartner vgl. Gartner (Auktionskatalog) 1804. 277 Meusel (1809), Bd. 2, S. 320. 278 Christian von Mechel, Verzeichniß der Gemälde der Kaiserlich Königlichen Bilder Galle- rie in Wien […], Wien 1783, bzw. Catalogue des tableaux de la Galerie imperiale et royale de Vienne […], Basel, 1784. 279 Hübner (1733–44). 280 ÖNB, BAG, FKB 45569.
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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