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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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5. ERWERBUNGEN UNTER DEN BIBLIOTHEKSVORSTEHERN YOUNG UND KHLOYBER 129 zum Dank überreichen sollte.404 Derartige Dedikationsansu- chen wurden häufig abgelehnt. Wenn etwa die Qualität eines vorgelegten Werkes der Würde des Kaisers nicht angemes- sen entsprach oder Einwände gegen den Künstler, sei es in politischer oder moralischer Hinsicht, vorlagen, gab der Bib- liotheksvorstand in seinem Vor- trag die Empfehlung ab, die De- dikation abzulehnen, welcher der Kaiser meist nachkam. Einige Offerenten wandten sich regelmäßig mit grafischen Werken an die Privatbiblio- thek, wie etwa der aus Buda- pest stammende Kupferstecher Johann Jaresch, der in den 1820er-Jahren gleich viermal eigene Arbeiten zur Aufnahme in die Porträt- und Kupferstichsammlung anbot, darunter Porträts des Kronprinzen Ferdinand und dessen Gemah- lin Maria Anna, des Wiener Weihbischofs Matthias Steindl oder des Direk- tors der Wiener Sternwarte, Johann Litrow, die allesamt durch den Kaiser angekauft wurden. Auf gleiche Weise übersandten auch die akademischen Kupferstecher Tommaso Benedetti, Paul Gleditsch, Carl Heinrich Rahl oder Leopold Blau mehrfach Proben ihres Schaffens. Auch aus dem Ausland trafen Einsendungen von Porträtstichen etablier- ter Künstler ein. Ein Porträt des Kaisers vom Mailänder Kupferstecher Giu- seppe Longhi nach einem Gemälde von Natale Schiavoni405 wurde über den Botschafter Franz Joseph Graf Saurau übergeben. Man überlegte darauf- hin, ob man dem Künstler als Entlohnung eine goldene Dose, eine Medaille oder einen Ring zukommen lassen solle.406 Zwei Jahre später schickte Longhi abermals sieben Exemplare seines Kupferstichs nach Raffaels „Sposalizio“ 404 Ebenda, fol. 5v. 405 ÖNB, BAG, PORT_00048411_01. 406 ÖNB, BAG, FKBA02104. Franz behielt ein Exemplar vor der Schrift und drei nach der Schrift für die eigene Kupferstichsammlung und ließ zwei Exemplare der Hofbibliothek und ein Exemplar der Akademie der bildenden Künste übergeben. Abb. 30: Vinzenz Georg Kininger, Apotheose des Kaisers Franz, 1821
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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