Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kunst und Kultur
Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Seite - 139 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 139 - in Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler

Bild der Seite - 139 -

Bild der Seite - 139 - in Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler

Text der Seite - 139 -

5. ERWERBUNGEN UNTER DEN BIBLIOTHEKSVORSTEHERN YOUNG UND KHLOYBER 139 lust, Neustadt, Schwerin, Doberan, Rostock, Güstrow, Ratzeburg und Lü- beck zu.437 Letztendlich erbrachte die Unternehmung der Sammlung auch eine er- hebliche Anzahl an Doubletten, die, ungeachtet der im Rundschreiben ent- haltenen Instruktionen, eingesandt wurden. Bibliothekar Young hatte sich mit etlichen von den Gesandten unaufgefordert herangetragenen Angebo- ten zu befassen, die zum Teil ganze Porträtsammlungen zum Inhalt hat- ten. Mehrfach wandte er sich deswegen erzürnt an den Kaiser, wenn etwa von den „angetragenen Bildniss-Bücher von Kilian und D[ominik] Custos […] die allerhöchste Bibliothek bereits vierfache Exemplare“ besaß438 oder der Gesandte für das Großherzogtum Baden Porträts des Großherzogs und der Markgräfin Amalie übersandte, die beide „in der Voigtelschen Tabelle mit rother Dinte unterstrichen“ und somit als vorhanden markiert waren. Bei Letzterer käme zudem der Umstand zu tragen, dass „in der an die Ge- sandten erlassenen Weisung ausdrücklich gesagt wurde, daß von den ange- trauten Prinzen, wenn sie aus einen auswärtigen Hauptstamme [kommen], keine Portraite zu erstehen sind“.439 Auch beklagte Young, dass mehrere durch die Gesandten beauftragte Personen „wiewohl unter der Bedingung der Verschwiegenheit, in die Kenntniß gesetzt worden, für welchen hohen Zweck und Ort diese Portraits gesucht werden“.440 Kaiser Franz bat schließ- lich, den Gesandten „in Meinem Nahmen [zu] ersuchen, bey fernerer Erste- hung derley Bildniße sich genau nach der ihm durch Meine Privatbibliothek zugekommene Anweisung zu halten, damit Meine Sammlung nicht unnöthi- gerweise mit Doubletten vermehrt werde.“441 Von den Einsendungen, die sich aufgrund der Vielzahl an Residenzen, für die die Botschafter zuständig waren, bis über das Jahr 1831 hinaus erstreck- ten, nahm Young nur mehr einen Teil persönlich entgegen. Peter Thomas Young verstarb am 14. Februar 1829 im Alter von 64 Jahren. Der Skriptor Leopold Joseph von Khloyber folgte Young in dessen Funktion als Biblio- theksvorstand nach und bekleidete sie bis zu seinem Tod im Jahr 1869. 437 Letztlich wurden insgesamt 28 Zeichnungen von Friedrich Lenthe für die Porträtsamm- lung erworben. Sie tragen heute die Inventarnummer (ÖNB, BAG) Pk 456. 438 ÖNB, BAG, FKBA11032, fol. 6v. 439 ÖNB, BAG, FKBA11026, fol. 3r–v. 440 ÖNB, BAG, FKBA11032, fol. 6v. 441 ÖNB, BAG, FKBA11026, fol. 3v.
zurück zum  Buch Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler"
Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Porträtgalerien auf Papier