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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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III. ORDNUNGSSTRATEGIEN212 Die leeren Kassetten, neben den Deckblättern die einzige Quelle für eine Rekonstruktion der historischen Ordnung der Sammlung, werden heute gemeinsam mit den unter Bartsch an- gelegten Inventaren in Bildarchiv und Grafiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek verwahrt. Dass der große Feldherr und Staats- mann Eugen von Savoyen ungeach- tet seiner zahlreichen Staats- und Kriegsgeschäfte und gleichzeitig mit der Vermehrung seiner Bücher- und Kupferstichsammlung auch noch eine derart große Anzahl von Bildnissen zu- sammentragen konnte, war nur durch Kunsthändler möglich, die nicht nur für die Erweiterung seiner Sammlung, sondern auch für deren zweckmäßige Ordnung sorgten. Zu Lebzeiten des Prinzen spielte der Kunsthandel noch eine maßgebliche Rolle bei der Zusammenstellung und inhaltlichen Struktu- rierung privater Sammlungen.692 Allen voran sei Paris als das Zentrum des Grafikhandels im 18. Jahrhundert und hier im Speziellen die Buchhändler- und Verlegerfamilie Mariette genannt, die bereits maßgeblich an der For- mierung und Ordnung der Kupferstichbände des Prinzen beteiligt war.693 Pierre Jean Mariette (1694–1774), Enkel des Pariser Buch- und Kunst- händlers Pierre Mariette, kam zu Beginn des Jahres 1717 als junger Mann mit 23 Jahren gemeinsam mit einem Teil der für den Prinzen zusammenge- stellten Kupferstichsammlung aus dem Privatbesitz des Großvaters und Va- ters nach Wien, wo er fast zwei Jahre mit Ordnungs- und Katalogisierungs- arbeiten beschäftigt war. Doch Mariette sammelte auch Porträts694 und es dürfte für die Porträtsammlung ebenso wie für die Kupferstichsammlung des Prinzen gelten, dass, wie es in „Des Grossen Feld-Herrns Eugenii […] Helden-Thaten […]“ (1739) heißt, „der Anfang zu solcher Collection schon in 692 Vgl. Brakensiek (2003), S. 524. 693 Zur Beteiligung der Familie Mariette an den Kupferstichbänden des Prinzen Eugen vgl. u.a. Krasa (1986), S. 294 f., Brakensiek (2003), S. 258 f. Benedik (2010), S. 156 f., Smentek (2014), S. 40–56. 694 Griffith (1994), S. 48. Abb. 59: Portefeuilles der Porträtsammlung Prinz Eugens
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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