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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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III. ORDNUNGSSTRATEGIEN232 In den Folgejahren begann man, einen umfassenden alphabetischen Sammlungskatalog anzulegen, der jedes Einzelblatt mit Namen, Standes- bezeichnung, Geburts-, Blüte- und Todesjahr der dargestellten Personen verzeichnet. Bei dieser Unternehmung wurde Bartsch maßgeblich von Vor- arbeiten des Wiener k.k. Börse- und Wechsel-Sensals Heinrich Xaver Ritter von Hauer unterstützt, der bereits 1814 bei der für den Fall einer feindlichen Invasion durchgeführten Einpackung der in der Hofbibliothek aufbewahr- ten kostbaren Bücher mitgewirkt hatte. Hauer, Ehrenmitglied der Aka- demie der bildenden Künste in Wien, überreichte der Bibliothek 1816 die „vollständigen, aus mehr dann 40,000 Rubriken bestehenden Materialien zum Katalog der in der k.k. Hofbibliothek befindlichen großen Porträtsamm- lung“, an denen dieser über mehrere Jahre und aus „ganz freyem Antriebe“ gearbeitet hatte.745 In einem Schreiben vom 19 Dezember 1816 sprach der Bibliothekspräfekt Ossoliński Hauer seinen Dank für dessen Arbeit aus, die dieser mit „rühmlichsten Fleisse bestens vollendet“ und „diesem Institute als Geschenk dargebracht“ habe. Auch Obersthofmeister Trauttmansdorff richtete zwei Monate später in einem Schreiben seinen besonderen Dank an Hauer.746 Die Reinschrift des Alphabetischen Katalogs, der sich heute in der Öster- reichischen Nationalbibliothek (Bildarchiv und Grafiksammlung) befindet, stammt aus dem Jahre 1823 und wurde erst zwei Jahre nach dem Tod Adam von Bartschs unter dessen Nachfolger und Sohn Friedrich Joseph Adam von Bartsch (1798–1873) fertig gestellt. Wie im „Répertoire“ von 1813 sind auch im Alphabetischen Katalog ausschließlich Blätter verzeichnet, die in der ur- sprünglichen Eugen’schen Sammlung enthalten waren. Es finden sich auch hier nur Angaben zu den dargestellten Personen, nicht zu den Einzelpor- träts oder deren Künstlern. Die Reihung der Porträtierten erfolgte alpha- betisch nach deren Nachnamen, bei Angehörigen regierender Häuser nach dem Vornamen. Zusätzlich wurden kurze biografische Angaben zu Beruf, Titel oder Ämtern vermerkt, in den meisten Fällen auch ein Wirkungsdatum oder -ort. Am Ende jeder Beschreibung ist die Nummer des Portefeuilles in römischer Zählung und der Einzelblätter in arabischer Zählung hinzugefügt. Unter dem Eintrag „Autriche“ finden sich etwa in alphabetischer Reihen- folge zunächst die „archiduchesses“ angeführt, danach folgen die „archiducs“ samt deren Lebensdaten, Angaben zu Vorfahren oder Verehelichungen. Zu- sätzlich wurden die Personen auch unter ihrem Vornamen eingetragen. Jedem Buchstaben des Alphabetischen Katalogs ist heute der korrespon- dierende Teil jenes Inventars beigebunden, welches die gesonderte Supple- 745 ÖNB Archiv, HB 1622-1816. 746 ÖNB Archiv, HB 1634-1817.
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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