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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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7. ORDNUNGSMODELLE ARISTOKRATISCHER PORTRÄTSTICHSAMMLUNGEN 233 ment-Porträtsammlung verzeichnete, erkennbar an der Verschiedenheit von Papier und Skriptorenhand. Dieser ursprünglich aus zwei Folio-Bänden be- stehende Katalog wurde auf Anweisung Bartschs „weitzeilig“ geschrieben, war also auf Einschaltungen eingerichtet, und auf eine „dreyfache Vermeh- rung“ berechnet. Um einem „Überfüllen“ des Supplement-Kataloges vorzu- beugen, ordnete Bartsch an, jedes Porträt, welches an der dazugehörigen Stelle nicht mehr eingeschrieben werden konnte, auf lose Oktav-Zettel zu notieren, diese alphabetisch zu ordnen und so lange zu sammeln, bis ihre Anzahl beträchtlich genug sei, einen dritten Band anzulegen.747 Tatsächlich wurde der Katalog zu den Supplement-Portefeuilles noch bis in das späte 19. Jahrhundert fortgeführt. So ist etwa der Tod des Kronprinzen Rudolf 1889 darin noch vermerkt. Da die Porträts, die sukzessive in die Supplement-Sammlung einflossen, nur in der Reihenfolge, in der sie akquiriert wurden und ohne Rücksicht auf die systematische Anordnung eingelegt werden konnten, begann man mit der Anlegung eines nach Klassen geordneten Repertoriums, in welchem die gesamte Porträtsammlung nach Staaten und Klassen, analog zur systema- tischen Ordnung der Eugen’schen Sammlung, verzeichnet war. Die „Dispo- sition de la Collection des Portraits“748 ist heute dem „Répertoire“ von 1813 beigebunden. Sämtliche Portefeuilles werden darin in fortlaufender römi- scher Zählung angeführt, daneben in arabischer Zählung die Bandnummern der Eugen’schen Portefeuilles. Die Supplement-Kassetten sind mit „Suppl.“ bzw. „Addit.“ gekennzeichnet. Erstreckten sich einzelne dynastische Linien über mehrere Kassetten, wurde eine Anmerkung hinzugefügt, mit welcher Person die jeweilige Kassette endet.749 Dynastien, die in der Sammlung des Prinzen Eugen mit dem zu Lebzeiten des Prinzen regierenden Monarchen endeten, wurden weitergeführt, das Erlöschen einzelner Linien vermerkt.750 Neu entstandene Königreiche wurden direkt ihren Vorgängerstaaten ange- schlossen.751 Adam von Bartsch übernahm die historische Systematik der Eugen’schen Sammlung sowohl für die unter seiner Amtszeit hinzugekommenen Blätter als auch für jene, die sich von alters her in der Bibliothek befunden hatten. Bis zu seinem Tod 1821 wurden rund 2000 Porträtstiche in 17 neue Kas- 747 ÖNB, Cod. 15344. 748 Die Reinschrift stammt aus dem Jahr 1827. 749 Z.B.: „Descendans de l’Emp. Rodolphe Ier jusqu’à Philippe Ier le Bel, roi de Castille et de Léon“. 750 Z.B.: „Branche de Bourbon-Conti, sortie de celle de Condé. Eteint en 1814“. 751 An die Vereinigten Niederlande etwa schloss die Batavische Republik (ab 1795) an, dann das Königreich Holland (ab 1806), an die Katholischen Niederlande das Königreich Bel- gien (ab 1830).
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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