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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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III. ORDNUNGSSTRATEGIEN234 setten eingeordnet. 14 Jahre später war die Supplement-Sammlung auf 30 Portefeuilles angewachsen752, weitere 16 Jahre später auf 75 Portefeuilles.753 Erst wenn die von ihm begründete Supplement-Porträtsammlung der Hofbibliothek im Verlauf vieler Jahre zu einer so bedeutenden Größe wie die 217 Kartons zählende Porträtsammlung des Prinzen Eugen angewachsen sei, dann sollte auch diese, gemäß seinem Konzept von 1820, nach „Weltthei- len, einzelnen Staaten und Provinzen“ geordnet und der „für immer ge- schlossenen und unauflösbaren Porträt-Sammlung“ des Prinzen Eugen als „eben so viele einzelne Supplemente“ hinzugefügt werden, jedoch „mit ge- nauer Beobachtung des bey Errichtung der Eugenischen Porträtsammlung zu Grunde gelegten Systems.“754 7.6 Die Porträtstichsammlung des Kurfürsten Carl Theodor Die heutige Staatliche Graphische Sammlung München verdankt ihren Ur- sprung nicht der Kunstkammer des Herzogs Albrecht V. von Bayern, denn diese wurde 1632 bei der Besetzung Münchens durch das schwedische Heer und dessen Verbündete geplündert. Ihr Grundstock geht vielmehr auf das ehemalige Kupferstich- und Zeichnungskabinett des Kurfürsten Carl Theo- dor von der Pfalz (1724–1799) zurück, welches sich noch bis 1794 im Mann- heimer Schloss befand. Der kunstsinnige Fürst, der unter anderem die von Peter Anton von Verschaffelt 1758 begründete Mannheimer Zeichnungsaka- demie zu einem staatlichen Institut erhob, beauftragte im Jahr deren Grün- dung seinen ersten Hofmaler und Direktor der Düsseldorfer Gemäldegalerie, Lambert Krahe, mit der Einrichtung einer Sammlung von Druckgrafiken und Handzeichnungen in einem eigenen Zimmer neben der Gemäldegalerie des kurfürstlichen Schlosses. Wie zahlreiche fürstliche Sammlungen wurde auch das Mannheimer Kupferstich- und Zeichnungskabinett innerhalb nur weniger Jahre zusam- mengetragen. Bereits elf Jahre später berichteten die „Étrennes palatines pour L’année 1769“, eine Art Jahrbuch, die kurfürstliche Sammlung zähle zu den umfangreichsten in Europa und umfasse bereits mehr als 400 Fo- lio-Bände.755 Die Kupferstichsammlung war nach zehn nationalen Schulen eingeteilt und innerhalb dieser thematisch gegliedert, wobei die Französi- 752 Mosel (1835), S. 339. 753 Vgl. Wieser (1986), S. 273. 754 ÖNB, Cod. 15344. 755 „Elle est une des plus nombreuses de l’Europe, composée de plus de 400 volumes grands in folio“. Étrennes palatines pour L’année 1769, Mannheim, 1769, S. 56.
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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