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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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7. ORDNUNGSMODELLE ARISTOKRATISCHER PORTRÄTSTICHSAMMLUNGEN 239 oder „quatre ou cinq feuilles historiés en portraits de Charles I. et de sa fa- mille, par v. Dyck“. Rund 230 Porträts nach Anton van Dyck erstrecken sich über zwei Portefeuilles der Porträtsammlung. Schließlich reiste auch der 1759 zum Hofkupferstecher ernannte Barthélemy de LaRocque im Dienste des Kurfürsten nach Holland und England, von wo aus er sich als Agent für die kurfürstliche Sammlung betätigte.763 Der in London ansässige Maler An- tonio Cesare Poggi wiederum bereiste als Kunsthändler mehrmals Deutsch- land, wo er in Mannheim auch Kupferstiche an den Kurfürsten verkaufte.764 So beinhalten rund ein Viertel der Bände vermischte Bildnisse von Per- sönlichkeiten unterschiedlicher Nationen, die nicht in die Ständeordnung eingegliedert wurden, Engländer, Holländer und Brabanter, französische Porträts.765 Die restlichen Nummern des Inventars folgen einer klassischen Einteilung nach Ständen und Berufen, wie „Minister und Generals“, „Räthe und Professoren“, „Bürgermeister und Senatoren“, „Gelehrte und Künstler“, „Mahler“ oder „Frauenzimmer“. Erstaunlich umfangreich stechen darunter die Bildnisse von Philosophen hervor, die mit 1258 Einzelporträts repräsen- tiert sind. Direkt an die Porträtsammlung schließt im Inventar eine Aufstellung von Objekten an, die vom Kammerherrn Ludwig Savioli-Fontana-Corbelli für die Sammlung angekauft wurden. Hier erst findet man auch 43 „Bildnisse Famillen Portraits des Durchlauchten Churhauses Bayern“766, also Porträts von Angehörigen des Wittelsbacher Fürstenhauses. Sie wurden erst nach dem Tod des Kurfürsten im Zuge einer grundlegenden Neuorganisation der Grafikbestände in die allgemeine Porträtsammlung integriert. Dort standen die Porträts des Sammlungsgründers Carl Theodor und des Wittelsbacher Fürstenhauses schließlich an der Spitze der Porträtsammlung, noch vor den römisch-deutschen Kaisern.767 763 Ebenda, S. 26. 764 Pallmann (1908), S. 8. 765 Das Portefeuille Nr. 11 vereint Porträts zu den Friedensverträgen von Münster und Os- nabrück. Vgl. dazu den Beitrag von Gerd Dethlefs zu den Porträtsammelwerken zum Westfälischen Frieden: Dethlefs (1995) 766 München, BayHStA, GHA, Handschrift 67, S. 44. 767 Vgl. Pallmann (1908), S. 66. Zum weiteren Ausbau der Münchner Porträtsammlung siehe Manegold (2009).
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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