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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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III. ORDNUNGSSTRATEGIEN242 rätstichsammlung zu jenem Zeitpunkt. Allerdings folgen die Nummern der Bände im chronologischen Teil des „Catalogue général“, die in römischen Zif- fern angegeben sind und bis zum Band XLI reichen, exakt der Reihung nach Sterbedaten der aufgelisteten Personen. Es ist daher davon auszugehen, dass zu diesem Zeitpunkt auch die physische Aufstellung der Porträtsamm- lung Louis Philippes einer chronologischen Ordnung folgte. Bereits einige Jahre vor seiner Herrschaftsübernahme zu Beginn der Ju- limonarchie arbeitete Louis-Philippe daran, die Porträtsammlung in eine neue, historisch ausgerichtete Ordnung zu überführen. Es wurde mit der Anlage von Klebebänden mit jeweils ca. 200 bis 400 Porträts berühmter Persönlichkeiten begonnen, die sich zeitlich um eine bestimmte Herrscher- persönlichkeit gruppieren, deren Name gleichzeitig programmatisch und titelgebend für den gesamten Band stehen sollte. Beginnend mit vier chro- nologischen Bänden zu den frühen Königen von Frankreich, vom legendären König Pharamund bis zu Karl VI., entstand so eine Serie von 115 Klebe- alben, die sich inhaltlich den Regierungen römisch-deutscher Kaiser, eu- ropäischer Könige, Fürsten oder Päpste widmen und die Porträts der berüh- mtesten Personen dieser Epochen enthalten. Die vom Minister Marthe Camille Bachasson de Montalivet als „schönste Sammlung grafischer Porträts der Welt“774 beschriebene Sammlung ist in repräsentativen Halblederbänden gebunden, die am Rücken die bekrönten Initialen des Königs tragen.775 Der historische Anspruch der Programmatik wird bereits in der goldgeprägten Titelbezeichnung „portraitS hiStoriqueS“ deutlich. Darunter folgt die Nummer des Bandes sowie die Bezeichnung des titelgebenden Monarchen und dessen Regierungsdaten, etwa „henri iii roi de france 1574–1589“. Am unteren Ende des Rückens findet sich der Name des königlichen Buchbinders René Simier. Die Montage der Porträtstiche innerhalb der Klebebände erfolgte ganz unterschiedlich und je nach Größe der Blätter, mal untereinander, mal dicht nebeneinander und seitenfüllend. Bis heute haben sich 75 Bände mit insgesamt 16.350 Einzelporträts im Cabinet des arts graphiques des Schlosses von Versailles erhalten.776 Sie bil- den eines der seltenen Beispiele einer fürstlichen Porträtstichsammlung, die noch annähernd in ihrem Originalzustand erhalten ist. Die Wiederent- deckung der handschriftlichen Konzepte zu den Bänden in den Pariser Ar- 774 Montalivet (1850), S. 106. 775 Fünf Alben sind in rotem Leder gebunden und tragen das herzogliche Wappen von Or- léans. 776 Versailles, Musée national des châteaux de Versailles et de Trianon, Cabinet des Arts graphiques, INV.GRAV. LP 1– LP 115. Zehn Bände tragen zwar einen Titel, enthalten aber keine Grafikblätter.
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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