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Porträtgalerien auf Papier - Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
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8. DIE ORDNUNG DER PORTRÄTSTICHSAMMLUNG KAISER FRANZ’ I. 8.1 Datierung und Analyse der eigenhändigen Systematisierungsarbeiten Die Beschäftigung mit der eigenen Sammlung beschränkte sich im Falle Franz’ I. nicht nur auf das Betrachten der Kupferstiche in den „Rekreations- stunden“, worüber sein Biograf Cölestin Wolfsgruber mehrfach berichtet.796 Insbesondere in den Jahren nach seiner Krönung zum römisch-deutschen Kaiser befasste er sich intensiv damit, die zusammengetragenen Porträts zu sortieren und in eine Ordnung zu überführen, nach der die Blätter systema- tisch abgelegt werden konnten. Schriftliche Aufzeichnungen von der Hand des Kaisers – genealogische Tabellen, Verzeichnisse von Teilbeständen sowie ein konkreter systema- tischer Katalog über Zehntausende von Porträtstichen, die sich bis heute in der ehemaligen Privatbibliothek erhalten haben, lassen keinen Zweifel daran, dass es sich bei diesen Systematisierungsarbeiten um ein mit beson- derer Ernsthaftigkeit betriebenes Betätigungsfeld des Monarchen handelte. Voraussetzung für die Ordnungsarbeiten dürften wohl die andauernden umfangreichen Neuzugänge der ersten zehn Jahre seiner Sammeltätigkeit gewesen sein, welche ihn schließlich dazu bewegten, sich dem systemati- schen Ordnen zuzuwenden. Insbesondere die Ankäufe ganzer Privatsamm- lungen wie jener des Georg Friedrich Brandes mussten letztendlich zu einer pragmatischen Lösung hinsichtlich deren Aufstellung und Eingliederung führen. Die von Franz geführten Verzeichnisse erlauben einen Einblick in die damals entwickelte Klassifizierung der Porträts, nach welcher jeder Per- son ein bestimmter Platz innerhalb der Sammlung zugewiesen wurde. Die handschriftlichen Auflistungen lagern in sieben Holzkassetten, die jeweils zwei bis fünf Faszikel enthalten, welche mit kurzen Angaben zum Inhalt versehen wurden.797 Der überwiegende Teil der darin enthaltenen Verzeich- 796 Wolfsgruber, Bd. 1 (1899), S. 237; Bd. 2 (1899), S. 46, basierend auf dem Tagebuch des Franz von Colloredo-Wallsee. Auch die Mutter des späteren Kaisers Franz Joseph I., Erz- herzogin Sophie, berichtet in ihrem Tagebuch, Kaiser Franz I. habe ihr immer wieder neuwerworbene Kupferstiche präsentiert. Corti (1950), S. 40. 797 ÖNB, BAG, FKB 28032/1-7. Die sieben lederüberzogenen Holzkassetten mit der goldge- prägten Rückenbezeichnung „CATALOGEN“ entsprechen jenen Kapseln, welche hand- schriftliche Vorarbeiten des Bibliotheksvorstehers Peter Thomas Young zu den Bänden
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Porträtgalerien auf Papier Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Titel
Porträtgalerien auf Papier
Untertitel
Sammeln und Ordnen von druckgrafischen Porträts am Beispiel Kaiser Franz‘ I. von Österreich und anderer fürstlicher Sammler
Autor
Patrick Poch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20855-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
326
Schlagwörter
Arts, Art Collector, 18th Century, Citizens, Antique Portraits, Kunstsammler, 18. Jahrhundert, Bürger, Antike Porträts, HBJD, European History
Kategorie
Kunst und Kultur
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