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Historische Umbrüche im wissenschaftlichen Publikationswesen 23
Science sowie Gute wissenschaftliche Praxis Beratungsdienste an Universi-
täten, Forschungseinrichtungen und Hochschulen betrieben werden.
1 Zur historischen Entwicklung des Publikationswesens
1.1 Sozioökonomische Aspekte des Publikationswesens
in der Epoche der Aufklärung
Der Beginn des in Zeitschriften strukturierten wissenschaftlichen Publi-
zierens wird zumeist mit der Herausgabe der 1665 in knappen Abständen
erschienenen »Journal des Sçavans« in Frankreich und den »Philosophical
Transactions of the Royal Society of London« markiert, die erstmals eine
Kollektion aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse präsentierten. Be-
trachten wir genauer, wie es zu dieser neuen Form des wissenschaftlichen
Austausches kam. Die Universitäten der frühen Aufklärung waren weniger
Forschungsstätten in unserem heutigen Verständnis, sondern vor allem Orte
der Lehre, in denen die Methoden der Scholastik und das Auswendiglernen
des tradierten Wissens vorherrschten. Gerade in den protestantischen deut-
schen Territorien waren Universitäten und Schulen zudem zentrales Instru-
ment der obrigkeitlichen Politik, indem hier die politisch und konfessionell
verpflichtete Funktionselite von Juristen und Theologen ausgebildet wurde
und die damit den intellektuellen Diskurs in entsprechenden Kommunika-
tionsnetzwerken bestimmten.5 Von den Lehrenden wurde erwartet, dass sie
den aktuellen Stand der Forschung an diese Ausbildungsstätten mitbrach-
ten, ohne dass die Wissensgenerierung ähnlich standardisiert wie der Lehr-
betrieb war.
Als Grundlage für die Wissensgenerierung standen Ende des 16. Jahrhun-
derts bereits tausende von in Europa produzierten wissenschaftlichen Bü-
chern zur Verfügung, die von privatwirtschaftlich arbeitenden Druckern
– die
gleichzeitig die Buchhändler und Verleger waren – hergestellt und vertrieben
wurden, um anschließend vornehmlich in herrschaftlichen oder klerikalen
5 Vgl. Anton Schindling, »Die protestantischen Universitäten im Heiligen Römischen Reich
Deutscher Nation im Zeitalter der Aufklärung«, in Universitäten und Aufklärung, hg. v. Not-
ker Hammerstein, Das achtzehnte Jahrhundert Supplementa 3 (Göttingen: Wallstein,
1995), 9.
Publikationsberatung an Universitäten
Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
- Titel
- Publikationsberatung an Universitäten
- Untertitel
- Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
- Autoren
- Karin Lackner
- Lisa Schilhan
- Christian Kaier
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-5072-7
- Abmessungen
- 14.8 x 22.5 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Wissenschaftliches Publizieren, Publikationsberatung, Bibliothek, Informationswissenschaft, Bibliothekswissenschaft, Universität, Verwaltung, Wissenschaft, Bildung
- Kategorie
- Medien