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Publikationsberatung an Universitäten - Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
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Margo Bargheer36 Mit TeX konnten professionell gesetzte Papers in verlagsüblicher Quali- tät hergestellt werden, ohne dass diese durch den Herstellungsprozess (Satz, Layout, Formelsatz) der Verlage laufen mussten, der normalerweise erst nach dem erfolgreichen Durchlaufen des Begutachtungsprozesses und der Aufnahme ins Verlagsprogramm erfolgen würde. Der Durchbruch von wis- senschaftlichen Formatierungssprachen wie TUSTEP, TeX oder auch später LaTeX ist in der Tatsache begründet, dass die Urheberinnen und Urheber der Wissenschaftsinformation über den gesamten Produktionsprozess volle Kontrolle über das Erscheinungsbild ihrer Forschungsergebnisse behalten. Dazu noch einmal Ott 2000: »[D]as Korrigieren der Setzer-Fehler in diesem Material, bei dem es auf jedes Zeichen und jede Ziffer ankommt, wäre ein ebenso langwieriger und teurer wie selbst wieder fehleranfälliger Prozeß gewesen.«35 Wer schon einmal Korrekturfahnen, die von kommerziellen Verlagen in Billiglohnländer ausgelagert wurden, sichten und Zeile für Zeile nach Setzerfehlern suchen musste, kann sich lebhaft vorstellen, welch ein Fortschritt damals diese autorenseitige Kontrolle über die Druckvorstufe für Fächer wie Mathematik, Physik, Chemie, Linguistik oder Editionsvorha- ben bedeutete, bei denen die Forschungsleistung in jedem einzelnen Zeichen steckt. 2.4 Neue Formen der Wissenschaftsvernetzung 1989 erklärte sich die Nachwuchswissenschaftlerin Joanne Cohn bereit, auf Anregung ihres Kollegen Paul Ginsparg aktuelle Tagungsbeiträge im TeX- Format per E-Mail an ihre Peers zu verteilen. Diese waren wegen ihrer Ak- tualität noch nicht in Zeitschriften verfügbar, sondern lagen als Preprints vor. Weitere Preprints in TeX folgten, weitere Peers waren an Verbreitung ohne Verzögerung durch verlegerische Bearbeitung, Druck und Versand in- teressiert. Das Interesse, die eigenen Ideen so zu versenden als auch sie so von anderen zu erhalten, stieg, und schnell wuchs Joanne Cohns Verteiler auf 180 Personen in 20 Ländern an. In diesen frühen 1990er-Jahren war TeX bereits so weit verbreitet, dass von ambitionierten Studierenden36 erwartet 35 Ott, »30 Jahre Literarische und Dokumentarische Datenverarbeitung an der Universität Tübingen  – 80 Kolloquien: mehr als nur zwei Jubiläen«. 36 Persönliche Kommunikation mit dem Informatiker Wolf-Dieter Brandt, der 1994 an der Universität Göttingen seine in TeX abgefasste Dissertation vorlegte.
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Publikationsberatung an Universitäten Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
Titel
Publikationsberatung an Universitäten
Untertitel
Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
Autoren
Karin Lackner
Lisa Schilhan
Christian Kaier
Verlag
transcript Verlag
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5072-7
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
398
Schlagwörter
Wissenschaftliches Publizieren, Publikationsberatung, Bibliothek, Informationswissenschaft, Bibliothekswissenschaft, Universität, Verwaltung, Wissenschaft, Bildung
Kategorie
Medien
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