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Christian Kaier, Xenia van
Edig62
Die Bezeichnung bronzener Open Access24 bezieht sich auf Werke, die
vom Verlag vorübergehend oder dauerhaft öffentlich zugänglich gemacht
werden, aber keine Open-Access-konforme Lizenz aufweisen. Hier ist oft
lediglich das Lesen des Artikels erlaubt, jegliche andere Form der Nachnut-
zung unterliegt dem Urheberrecht, was auch für die Autorinnen bzw. Au-
toren gilt, die oft ebenso auf ihre Rechte verzichten wie bei Subskriptions-
artikeln. Es ist daher fraglich, ob hier der Terminus Open Access überhaupt
angebracht ist. Dies trifft auch auf den »Piraten-Open-Access« zu, also die
illegale Bereitstellung von Inhalten unter Missachtung von Urheberrechten
und Lizenzen.
Generell erhöht Open Access die Sichtbarkeit von wissenschaftlichen
Beiträgen.25 Nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sondern
alle interessierten Personen können weltweit uneingeschränkt und kosten-
frei auf Inhalte zugreifen und diese nachnutzen. Die erhöhte Sichtbarkeit
schlägt sich auch im Zitiervorteil26 von Open-Access-Publikationen nieder.
4 Auswahlkriterien
Für die Publikation von Forschungsergebnissen steht in fast allen Fachbe-
reichen eine große und weiterhin wachsende Anzahl von Publikationsmög-
lichkeiten zur Verfügung. Forschende müssen die Entscheidung treffen,
welches Medium am besten geeignet ist, um die Ziele ihrer jeweiligen Publi-
kation und das gewünschte (Fach-)Publikum zu erreichen. Unter anderem
können bei der Wahl einer passenden Zeitschrift oder Plattform folgende
Faktoren relevant sein:27
24 Für eine Definition siehe Heather Piwowar et al., »The State of OA: A Large-Scale Ana-
lysis of the Prevalence and Impact of Open Access Articles«, PeerJ 6 (2018), doi:10.7717/
peerj.4375
25 Siehe z. B. Jonathan P. Tennant et al., »The Academic, Economic and Societal Impacts of
Open Access: An Evidence-Based Review«, F1000Research 5 (2016), doi:10.12688/f1000re
search.8460.3
26 Siehe z.
B. Gunther Eysenbach, »Citation Advantage of Open Access Articles«, PLoS biology
4, Nr.
5 (2006), doi:10.1371/journal.pbio.0040157; Piwowar et al., »The State of OA: A Large-
Scale Analysis of the Prevalence and Impact of Open Access Articles«.
27 Siehe auch Amy Forrester, Bo-Christer Björk und Carol Tenopir, »New Web Services That
Help Authors Choose Journals«, Learned Publishing 30, Nr. 4 (2017), doi:10.1002/leap.1112
Publikationsberatung an Universitäten
Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
- Titel
- Publikationsberatung an Universitäten
- Untertitel
- Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
- Autoren
- Karin Lackner
- Lisa Schilhan
- Christian Kaier
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-5072-7
- Abmessungen
- 14.8 x 22.5 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Wissenschaftliches Publizieren, Publikationsberatung, Bibliothek, Informationswissenschaft, Bibliothekswissenschaft, Universität, Verwaltung, Wissenschaft, Bildung
- Kategorie
- Medien