Seite - 90 - in Publikationsberatung an Universitäten - Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
Bild der Seite - 90 -
Text der Seite - 90 -
Elisabeth Stadler, Christian
Kaier90
bild der STM-Fächer v. a. von Fördergebern zunehmend eine Qualitätssi-
cherung über Peer Review gefordert wird. Herausgeberinnen und Heraus-
gebern kommt somit vermehrt die Aufgabe einer Vorbegutachtung zu, die
es ihnen auch ermöglichen soll, passende Gutachterinnen bzw. Gutachter
zu finden.
Bei Herausgeberwerken, die als Einzelband erscheinen, schließt die He-
rausgeberin bzw. der Herausgeber mit dem Verlag einen Herausgebervertrag
ab und übernimmt in der Regel auch die Kommunikation mit den Autorin-
nen und Autoren. Für Schriftenreihen werden oft eigene Verträge geschlos-
sen, in welchen auch Erscheinungsfrequenz, Themen etc. festgelegt werden
können – hier kann die Grenze zu Zeitschriften fließend sein.
Auch die Einwerbung von Geldmitteln kann in den Aufgabenbereich von
Herausgeberinnen und Herausgebern fallen.
4.4 Gutachterinnen und Gutachter
Der Ursprung der Begutachtungsprozesse im wissenschaftlichen Publika-
tionswesen liegt bereits im 18. Jahrhundert (siehe den Beitrag »Historische
Umbrüche im wissenschaftlichen Publikationswesen« in diesem Band). Die
in den STM verbreiteten Peer-Review-Verfahren (siehe den entsprechenden
Abschnitt im Beitrag »Publizieren in wissenschaftlichen Zeitschriften« in
diesem Band) werden mehr und mehr auch in den GSK angewendet bzw.
von Fördergebern eingefordert und lösen nach und nach das oben genannte
Editorial Review ab, das bislang in den GSK-Fächern die inhaltliche, metho-
dische und formale Qualität gewährleisten sollte.
Die Herausforderung von Review-Prozessen bei Büchern liegt darin,
dass es zum einen aufgrund ihres meist doch erheblichen Umfangs schwie-
rig werden kann, Gutachterinnen bzw. Gutachter zu finden, zum anderen
muss dem Reviewing-Prozess auch entsprechend Zeit eingeräumt werden.
Wird im Gutachten gar keine oder nur eine geringfügige Überarbeitung
gefordert, steht einer Überführung des Buches in den weiteren Publikations-
prozess nichts im Weg. Umfangreiche Umarbeitungsforderungen durch die
Gutachterin bzw. den Gutachter bedeuten für die Autorin bzw. den Autor
gewissermaßen ein »Zurück-an-den-Start«, können aber je nach Heraus-
geberrichtlinien ebenso wie ein negatives Gutachten einer Veröffentlichung
entgegenstehen.
Publikationsberatung an Universitäten
Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
- Titel
- Publikationsberatung an Universitäten
- Untertitel
- Ein Praxisleitfaden zum Aufbau publikationsunterstützender Services
- Autoren
- Karin Lackner
- Lisa Schilhan
- Christian Kaier
- Verlag
- transcript Verlag
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-5072-7
- Abmessungen
- 14.8 x 22.5 cm
- Seiten
- 398
- Schlagwörter
- Wissenschaftliches Publizieren, Publikationsberatung, Bibliothek, Informationswissenschaft, Bibliothekswissenschaft, Universität, Verwaltung, Wissenschaft, Bildung
- Kategorie
- Medien