Seite - 56 - in Reflexiver Kosmopolitanismus - Entwicklung einer Forschungsgemeinschaft durch den philosophischen Dialog

56 REfLExIvER KoSMoPoLITANISMUS Leitgedanke 2: Diversität Der Begriff „Diversität“ wird unterschiedlich gebraucht. Zum Beispiel verweist Biodiversi- tät auf die Vielfalt innerhalb der Arten, die Vielfalt zwischen den Arten, auf die Vielfalt der Ökosysteme und auf genetische Vielfalt. Wir sprechen auch von Diversitätsmanagement, Diversitätsleitung oder technische Diversität. In dieser Episode konzentrieren wir uns auf kulturelle Diversität. Sie bezieht sich auf die Vielfalt menschlicher Gesellschaften und Kulturen und darauf, Achtung und Respekt vor den verschiedenen Kulturen und den jeweiligen Unterschieden zu haben. Diversität und die Achtung vor unseren Mitmenschen verweisen auf die Wahrnehmung und auf die Kenntnis der individuellen Besonderheiten einer Person oder einer Gruppe. Da wir Sei- te an Seite mit Menschen unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeit, unterschiedlicher kultureller Lebensweisen, unterschiedlicher Sprachen, unterschiedlicher Religionsbe- kenntnisse, unterschiedlichen Alters, unterschiedlichen Geschlechts, unterschiedlicher sexueller Orientierung, Fähigkeiten und Behinderungen leben, müssen wir die entspre- chenden Qualifikationen und die Sensibilität entwickeln, um uns gegenseitig zu verstehen und zu respektieren. Um die Vielfalt in der Gesellschaft zu respektieren, ist eine offene und unvoreingenom- mene Haltung der Menschen, die zusammentreffen, eine wichtige Voraussetzung. Aus diesem Grund sollten wir selbstkritisch sein und uns mit unseren Einstellungen, Sichtweisen, Haltun- gen, aber auch mit unserer Verständnislosigkeit und unseren Vorurteilen auseinandersetzen. „Einheit in der Vielfalt“ ist das offizielle Motto der Europäischen Union. Was bedeutet das und was sind die Ziele? Wie können wir Diversität leben? Was sind die Vorteile von Vielfalt für die Gesellschaft? Können wir alle verschieden sein und alle gleich behandeln? Wie können wir das tun? Dazu können Sie auch im Handbuch Christian, Episode 6, Leitgedanke 1 „Diversität und Diskriminierung“, Diskussionsplan „Unterschiede und Ähnlichkeiten“, Übung „Ähnlichkei- ten und Unterschiede“, Episode 8, Leitgedanke 1 „Individuum und Gesellschaft: Teams“, Diskussionsplan „Wie bildet man ein gutes Team?“ und im Handbuch Tina und Amir, Episode 6, Leitgedanke 3 „Unterschiede wahrnehmen“, Diskussionsplan „Unterschiede wahrnehmen“, Übungen „Unterschiede“ und „Gleiche und unterschiedliche Bedeutung“, Aktivität: „Ähnlichkeiten – entdecke, was du gemeinsam hast“ nachschlagen. Diskussionsplan: Diversität 1. Welche sind die Vorteile, in einer vielfältigen Gesellschaft zu leben? 2. Warum sollten wir den Themenbereichen von Diversität Aufmerksamkeit zu- kommen lassen? 3. Was macht eine vielfältige Gesellschaft aus? 4. Wie entsteht Diversität? 5. Was ist Diversität? 6. Wie können wir Diversität leben? 7. Können wir alle verschieden sein und dennoch alle gleich behandeln? Leitgedanke 3: Erinnerung Saif erinnert sich an seinen Freund Abdu. Was tun wir, wenn wir uns erinnern? Passiert es einfach, dass Erinnerungen plötzlich in den Sinn kommen? Oder bedarf es manchmal großer Anstrengungen, um uns zu erinnern? Können wir diesen Prozess kontrollieren?