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Reflexiver Kosmopolitanismus - Entwicklung einer Forschungsgemeinschaft durch den philosophischen Dialog
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ELLA (HANDbUCH) 69 den Frieden ermöglicht, und trägt dazu bei, den Kult des Krieges durch eine Kultur des Friedens zu überwinden.20 Seit der Aufklärung werden Menschen als vernunftbegabte Wesen betrachtet und die Humanisten verteidigen die Freiheit des Geistes und der Forschung und appellieren für eine friedliche Ko-Existenz der verschiedenen Religionen. Der Philosoph John Locke, ein großer Befürworter der Menschenrechte, schrieb den Brief über Toleranz21, der sich kritisch mit religiöser Intoleranz auseinandersetzt. Der Begriff Toleranz verweist auf eine Verfassung der Akzeptanz beziehungsweise der Nicht-Behinderung von Glauben, Handlungen oder Praktika, die nicht verboten oder gehemmt werden sollten. Selbst wenn diese als „falsch“ erachtet werden, so werden sie doch toleriert. Aber wir verwenden den Begriff Toleranz in verschiedenen Kontexten, zum Beispiel: Wir müssen lernen tolerant zu sein – das Jahr der Toleranz – Menschen tolerieren ein neues Mitglied der Gesellschaft – die Kirche toleriert Homosexualität – Eltern tolerieren bestimmte Handlungen ihrer Kinder – Menschen tolerieren das Rauchen etc. Für die Analyse von Motiven und Gründen für Toleranz müssen verschiedene Pers- pektiven berücksichtigt werden – zum Beispiel: der relevante Kontext. In den Handbüchern Hanadi, Episode 5, Leitgedanke 1 „Respekt und Toleranz“, Übung „Toleranz und Respekt“, Übung „Tolerieren und nicht tolerieren“, Diskussionsplan „Tole- ranz“, und Im und um den Park, Episode 5, Leitgedanke 1 „Toleranz“, Übung „Über sich selbst sprechen“, Aktivität „Der geheime Code“, Übung „Gemeinsamens Begründen“, fin- den Sie weitere Beispiele und Informationen. Diskussionsplan: Toleranz 1. Kannst du an Dinge denken, die du nicht magst, aber tolerierst? 2. Welche Dinge, die du machst, sollten von anderen Menschen toleriert werden? 3. Welche Dinge, die andere Menschen machen, sollten von dir toleriert werden? 4. Welche Dinge, die du machst, sollten von den Menschen nicht toleriert werden? 5. Gibt es Dinge, die du machst und die von Menschen nicht toleriert werden sollten? 6. Was bedeutet Toleranz? 7. Was ist der Unterschied zwischen akzeptieren und tolerieren? 8. Was bedeutet es, wenn jemand sagt: „Ich möchte nicht nur toleriert werden.“ 9. Sollten wir Personen, die intolerant sind, tolerieren? 10. Können Menschen lernen, tolerant zu sein? Leitgedanke 3: Rechte Rechte sind Ansprüche, die zu erheben jedes Individuum berechtigt ist. Ein Individuum mag beanspruchen, ein Recht zu haben, aber was wäre, wenn die Gesellschaft es verhin- dert, dieses Recht anzuerkennen? Es ist abhängig von der Verfassung eines Landes, in dem die Person lebt, und die gesamte kulturelle und politische Geschichte eines Landes ist wiederum signifikant für die Entfaltung und den Einfluss des Anspruchs auf ein be- stimmtes Recht. Bis heute sind wir beispielsweise nicht in der Lage, zu bestätigen, dass die Menschenrechte auf der ganzen Welt anerkannt werden. 20 Die Mitgliedsstaaten der UNESCO verabschiedeten an ihrer 28. Generalkonferenz 1995 zu Paris die „Erklärung von Prinzipien der Toleranz“. Sie ist bis dato die einzige internationale Deklaration, die den Begriff der Toleranz exklusiv als Gegenstand ausweist und sich aufgrund ihres Stellenwerts ideal für eine völkerrechtlich-philosophische Begriffsanalyse anbietet. 21 Locke, John: Brief über Toleranz. Hg. Ebbinghaus, Julius, Meiner, Hamburg 1975.
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Reflexiver Kosmopolitanismus Entwicklung einer Forschungsgemeinschaft durch den philosophischen Dialog
Titel
Reflexiver Kosmopolitanismus
Untertitel
Entwicklung einer Forschungsgemeinschaft durch den philosophischen Dialog
Herausgeber
Ediciones La Rectoral
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-SA 4.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
190
Kategorien
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