Seite - 81 - in Reflexiver Kosmopolitanismus - Entwicklung einer Forschungsgemeinschaft durch den philosophischen Dialog

HANADI (HANDbUCH) 81 3. Wie reagierst du, wenn dir jemand Schaden zufügt bzw. dich verletzt? 4. Wenn du jemanden verletzt, gibt es der Person dann das Recht, dich auch zu ver- letzen? 5. Wie kann man herausfinden, ob eine Handlung gerecht ist? 6. Ist gerecht handeln das Gleiche wie gerecht sein? 7. Wenn eine Person auf deinen Fuß steigt, hast du dann das Recht, ihr auch auf den Fuß zu steigen? Wäre das fair? 8. Wenn ein Freund oder eine Freundin das Geheimnis, das du ihm oder ihr erzählt hast, anderen erzählt und du dann ein Geheimnis, dass er oder sie dir anvertraut hat, weitererzählst, wäre das ein Ausgleich? 9. Wenn eine Mitschülerin dich bloßstellt, hast du dann das Recht, sie bloßzustel- len? Wäre das fair? 10. Wenn eine Mitschülerin dich bloßstellt und sich dann bei dir entschuldigt, wärst du dann zufrieden? Wäre es dann ausgeglichen? 11. Wenn ein Lehrer/eine Lehrerin dich ungerecht beschuldigt, während der Prü- fung geschummelt zu haben und du deshalb eine schlechte Note bekommst, würde es dir das Recht geben, bei bei der nächsten Prüfug zu schummeln? 12. Wenn du jemandem hilfst, hast du dann das Recht, dass auch dir geholfen wird? 13. Gibt es einen Zusammenhang von Recht und Gerechtigkeit? Wenn ja, welchen? 14. Was bedeutet es, gerecht zu sein? Nenne ein Beispiel. 15. Wenn dich eine Person verletzt hat, möchtest du ihr dann auch einen Schaden zufügen? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? 16. Wenn du dich bei jemandem revanchierst, tust du das, weil du dich dabei gut und zufrieden fühlen möchtest? Warum? 17. Wenn du dich revanchierst, wenn dir jemand einen Schaden zugefügt hat, suchst du dann nach Gerechtigkeit, um einen Ausgleich für deinen Schaden/deine Ver- letzung zu erlangen? 18. Ist sich revanchieren dasselbe wie gerecht sein? Episode 3: der Fluss Leitgedanke 1: Öffentliches und privates Eigentum Öffentliches Eigentum ist alles, was einer Gemeinschaft gehört und ihr nützt, und stellt kein Eigentum eines Individuums oder einer Gruppe dar. Wir verwenden den Ausdruck „öffentliches Eigentum“, wenn wir uns auf Objekte (wie z.B. Bücher in einer Bücherei), öf- fentliche Räume (Parkanlagen), Dienstleistungen (Gesundheitswesen und Erziehung) oder künstlerische sowie intellektuelle Produktionen, die zur menschlichen Kultur gehören, be- ziehen. Im Gegensatz dazu ist privates Eigentum etwas, das einem Individuum oder einer Gruppe gehört und ihr bzw. ihm nützt. Um die Klasse vorzubereiten, kann man auch das Handbuch Im und um den Park, Epi- sode 3, Leitgedanke 3 „Privateigentum“, Diskussionsplan „Privat/öffentlich“, Übung „Pri- vates Eigentum“ bzw. Leitgedanke 4 „Eigentum/Besitz/Zugehörigkeit“, Diskussionsplan „Eigentum“, Übung „Eigentum/Besitz/Zugehörigkeit“ heranziehen.