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Reflexiver Kosmopolitanismus - Entwicklung einer Forschungsgemeinschaft durch den philosophischen Dialog
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CHRISTIAN (HANDbUCH) 111 Episode 3: Wie wir Teams bilden Leitgedanke 1: Vorurteile – Andere kennenlernen Wenn wir Gruppen oder Teams in Schulen bilden, wäre es logisch, als Kriterien für die Aus- wahl die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kandidatinnen und Kandidaten heranzuziehen. Oft aber verwenden wir gewisse allgemeine Charakteristika, von denen wir denken, dass sie die Personen aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe definieren. Dies ist der Fall, als die Kinder überlegen, ob Christian in ihrem Team spielen soll. Das kön- nen wir als Vorurteil bezeichnen. Ein Vorurteil ist ein Vor-Urteil. Für gewöhnlich ist es kein positives Urteil, da es sich an vorhandene Denkschemata und unhinterfragte Verallgemei- nerungen richtet. Wir tendieren zu Vorurteilen, weil sie uns erlauben, Verallgemeinerungen durchzuführen oder Kategorien zu erstellen, die uns dabei helfen, die Welt zu vereinfachen und zu organisieren. In einer globalisierten Welt, in der es viele Informationen zu verarbei- ten gibt, helfen uns Vorurteile, schneller und einfacher zu denken. Vorurteile existieren, und es ist fast unmöglich, keine zu haben. Ein Problem diesbezüglich entsteht dann, wenn sie zu unflexiblen, endgültigen Urteilen werden und wir sie immer als Regel oder als Kri- terium heranziehen, um eine Situation zu beurteilen oder zu bewerten (wenn wir Vorurteile in diesem Moment anwenden, bekommen sie eine pejorative Bedeutung). Das Problem hinsichtlich Vorurteile besteht darin, Diskriminierung von bestimmten Menschen aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu rechtfertigen, ohne dabei ihre individuellen Charak- teristika zu berücksichtigen. Diesbezüglich können Sie auch das Handbuch Ella, Episode 2, Leitgedanke 5 „Vorurteile“, Dis- kussionsplan „Vorurteile“ sowie das Handbuch Im und um den Park, Episode 5, Leitgedanke 2 „Das Vor-urteil/Vorurteil“, Übung „Vorurteil und Stereotyp“ heranziehen. Diskussionsplan: Generalisierungen, die uns zu Vorurteilen führen 1. Wie organisierst du deine Musik, Bücher oder Kleidung? Erstellst du Kategori- en? Worauf basieren sie? 2. Wenn du in eine Buchhandlung gehst und einen Abenteuerroman unter den Romanen findest, hast du eine generelle Vorstellung von der Handlung, ohne das Buch zu lesen? Warum? Warum nicht? 3. Haben alle Bücher, die bei den Abenteuerromanen stehen, gewisse Merkmale gemeinsam? Welche? 4. Könnten wir es verallgemeinern und sagen, dass alle Abenteuerromane gleich oder lediglich ähnlich sind? 5. Wenn dir jemand sagt, dass er/sie einen Abenteuerroman gelesen hat, hilft dir das, zu wissen, um welche Art von Buch es sich handelt? Warum? Warum nicht? 6. Wenn du Abenteuerromane magst und du ein Buch in der Abenteuerromanab- teilung findest, bedeutet dies, dass du es auf jeden Fall magst? Wenn du es nicht magst, bedeutet dies, dass es kein Abenteuerroman ist? 7. Wenn du Abenteuerromane magst, bedeutet dies, dass du keinen anderen Ro- man magst? 8. Wäre es nützlich, Verallgemeinerungen über Bücher zu machen? Warum? War- um nicht? Wäre das ein Urteil oder ein Vorurteil? 9. Sind alle Mitglieder einer bestimmten Gruppe oder Kategorie gleich oder teilen sie lediglich einige Merkmale?
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Reflexiver Kosmopolitanismus Entwicklung einer Forschungsgemeinschaft durch den philosophischen Dialog
Titel
Reflexiver Kosmopolitanismus
Untertitel
Entwicklung einer Forschungsgemeinschaft durch den philosophischen Dialog
Herausgeber
Ediciones La Rectoral
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-SA 4.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
190
Kategorien
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