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Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
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vonäußerenEinflüssenund individuellenHandlungen ineinebiographischeDar- stellungsformübersetztwerden? 1 Biographie:GattungundTheorieamBeispielRichard Schaukals Während in den englischsprachigen Ländern die Biographie nicht nur als lite- rarische Gattung, sondern Biographik auch als Theorie weitestgehend aner- kannt und vielerorts institutionalisiert ist,52 bemängelt vor allemdie Literatur- und Geschichtswissenschaft im deutschen Sprachraum ein Theoriedefizit für Lebensdarstellungen.53 Debatten über diewissenschaftlicheWertigkeit und gesellschaftliche Rele- vanzvonBiographienerstreckensichüberdasgesamte20. Jahrhundertundrei- chenbis indieGegenwart. Inden1970erund1980er JahrenwurdederGattung vorgehalten, siehabealsmetaphysischaufgeladeneMonumentalbiographie ihr geistiges „Existenzrecht“ eingebüßt und könne nur aufgrund „verlegerischer Kalküle“überleben,54 soCarlDahlhaus, der sich circa ein Jahrzehnt spätermit Ludwig van Beethoven und seine Zeit selbst an die biographische Gattung wagte.55 Andererseitswurden in den Sozial- undGeschichtswissenschaften in- novative biographietheoretische Methoden entwickelt und literarische Texte verfasst, dieneuebiographischeZugänge erprobten. In jüngerer Zeitwidmeten sich zunehmend auch imdeutschsprachigen Raumavancierte Projekte, Publi- kationenund InstitutederErschließungbiographischer FormateundTheorien; 52 James Clifford bezeichnet die Biographie als „that most Anglo-Saxon of literary forms“: „Hanging Up Looking Glasses at Odd Corners“: Ethnobiographical Prospects. In: Studies in Biography.Hg. vonDanielAaron.Cambridge (Mass.)/London1978, S. 41–56,hier S. 43.David Ellis sieht die Biographie als Bindeglied zwischenAcademia und einem interessierten Laien- publikum:Literary Lives. Biographyand theSearch forUnderstanding. Edinburgh 2000, S. 1. Vgl. dazuauchSigridLöffler:Biografie. EinSpiel.WarumdieEngländerWeltmeister ineinem so populären wie verrufenen Genre sind. In: Literaturen, H. 7–8/2001 (Juli/August 2001), S. 14–17. 53 Vgl. Christian Klein: Einleitung: Biographik zwischen Theorie und Praxis. Versuch einer Bestandsaufnahme. In: Grundlagen der Biographik. Theorie und Praxis des biographischen Schreibens.Hg.vonChristianKlein.Stuttgart/Weimar2002,S. 1–22,hierS. 16, sowieBernhard Fetz:DievielenLebenderBiographie. In:DieBiographie–ZurGrundlegung ihrerTheorie.Hg. vonBernhardFetz.Berlin/NewYork2009,S.3–66,hierS.3. 54 CarlDahlhaus:WozunochBiographien? In:Melos.NeueZeitschrift fürMusik, 1. Jg. (1975), S.82. 55 CarlDahlhaus:LudwigvanBeethovenundseineZeit.Regensburg1987. 1 Biographie:GattungundTheorieamBeispielRichardSchaukals 13
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Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
Titel
Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
Autor
Cornelius Mitterer
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-061823-5
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
312
Kategorien
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