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Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
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setzte sichvorallemClaudiaGirardi (geb.Warum)mit SchaukalsVerbindungen nach Frankreich undmit den brieflichenKontakten zumährischen sowie deut- schenDichterinnenundDichternauseinander.101 Fürdie theoretischeAbgrenzungderUntersuchungkamenentscheidende Im- pulsevonEster Jiresch,102EdwardTimms103undHelgaMitterbauer.104 Jireschund Mitterbauer greifen in ihren literaturwissenschaftlichenMonographien unter anderem auf die Netzwerkforschung bzw. -analyse zurück. Sie verdeutlichen dengesteigertenStellenwertvonCliquen,GruppenundKreisenzuBeginndes 20. Jahrhunderts für eine über den skandinavischen (Jiresch) oder deutschen Sprachraum (Mitterbauer) hinausreichende literarische sowie biographische Signifikanz.AusschlaggebendfürdieErzeugungkulturellerSynergiensindzentral positionierte Vermittler, so Timms. Karl Kraus, Franz Blei (1871–1942), aber auch RichardSchaukal,dieüberdiesmiteinander inKontaktstanden,warensolcheKul- tur- und Literaturvermittler. Sie nutzten ihre Netzwerke, um sich einen Informa- tionsvorsprung vor allem in ästhetischen und literaturbetrieblichen Belangen zu verschaffen.Schaukalverfügteübereine langeKontaktliste,dieseinenStellenwert als Vermittlerinstanz und seine Beteiligung an unterschiedlichen Diskursen der Zeit verdeutlicht, in der Wiener-Moderne-Forschung jedoch unbeachtet blieb. NebenClaudiaGirardierinnert lediglichFlorianKrobbanSchaukalsRollealsVer- mittler französischerAvantgardeliteratur.Krobbstellt ihn indieserFunktionsogar HermannBahr(1863–1934)undMarieHerzfeld(1855–1940)zurSeite.105 Es drängt sich die Frage auf, warum nun aber Schaukal, der die europä- ischen Literaturbewegungen „seismographisch“106 perzipierte und sich vor allemab1900 inskulturelleLebenWienseinschrieb,eineRanderscheinungge- blieben ist. EineEntwicklung, die ebensoFranzBlei,MarieHerzfeldund lange ZeitauchHermannBahrbetroffenhat. 101 Vgl. ClaudiaWarum:Briefe einesMährers ausWien indieHeimatundnachBöhmen.Ri- chardvonSchaukalundseineBeziehungenzudenböhmischenLändern. In:Literatur inBay- ern,H.39 (1995),S.74–80. 102 Vgl. Ester Jiresch: ImNetzwerkderKulturvermittlung. SechsAutorinnenund ihreBedeu- tung für die Verbreitung skandinavischer Literatur undKultur inWest- undMitteleuropa um 1900.Groningen2013. 103 Vgl. Edward Timms: Dynamik der Kreise, Resonanz der Räume. Die schöpferischen Im- pulsederWienerModerne.Weitra2013. 104 Vgl. Helga Mitterbauer: Die Netzwerke des Franz Blei. Kulturvermittlung im frühen 20. Jahrhundert.Tübingen/Basel 2003. 105 Vgl. FlorianKrobb: [Rez. zuMitterbauer:DieNetzwerkedesFranzBlei]. In:AustrianStu- dies, Bd. 12 (2004), S. 287–289. http://www.jstor.org/stable/27944737 (zuletzt aufgerufen am 31. Juli 2019). 106 Urbach:LeibhaftigesDilemmader Jahrhundertwende. 1 Biographie:GattungundTheorieamBeispielRichardSchaukals 27
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Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
Titel
Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
Autor
Cornelius Mitterer
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-061823-5
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
312
Kategorien
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