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Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
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Erfolg des angehendenDichters. Doch auchdiesesNetzwerkwar vonuniple- xer,nicht sehrdichterStruktur,dieausdemsymbolischenKapital–einDich- ter der vielbeachteten Zeitschrift in einer pulsierendenMetropole Europas zu sein–kaumVorteile für dasWirken im literarischenFeld einbrachte. Immer- hin nahm Alexander Roda Roda Schaukal in seine Humor-Anthologie auf, undauchRilkeversuchte, ihn für seineigenesZeitschriftenprojektWegwarten alsMitarbeiter zu gewinnen. Spätestensmit demEnde derMonarchie hatten sichdieseKontakte jedochverflüchtigt. Ein gelungenes Beispiel für eine über dieNetzwerke zustande gekommene Vermittlung ist ThomasManns InterventionbeimChefredeakteur des Simplicis- simusReinholdGeheeb. VomKollegen gedrängt, veröffentlichte dieser schließ- lichweitereGedichteSchaukals,die inderSchreibtischschubladezuverstauben drohten.Mannwarvermutlichauchdeshalberfolgreich,weil zwischen ihmund GeheebeindoppelterKonnexbestand; siewarennichtnurüberdenSimplicissi- mus miteinander verbunden, sondern beide auch Mitarbeiter beim Langen- Verlag, begegneten sichalso regelmäßig inden jeweiligenRedaktionsbüros.Ob HermannHesses Tätigkeit als Redaktionsmitglied (seit 1905) ausschlaggebend für Schaukals Veröffentlichungen im Simplicissimuswar, lässt sich kaummehr ermitteln. Im seit 1903 geführten Briefwechsel deuten lediglich die Nennung desMitarbeiters Carl Busse (1872–1918) sowie ein aus demRedaktionsbüro der Zeitschrift abgeschickterBriefHessesanSchaukal aufdasMünchnerSatireblatt hin.112 2.2 Jugend Eine weitere, wie auch der Simplicissimus 1896 in München gegründete Kunst- undLiteraturzeitschrift, zuderSchaukalersteinigeJahrespäterZugangerhielt, ist die Jugend, dieNamensgeberin der Kunstrichtung Jugendstil. Zwar trug sie nicht so entscheidend zu den literarischen Impulsen der frühenModerne inMünchen beiwiederSimplicissimus.Doch trotzdervordergründigkonservativ-bürgerlichen AusrichtungzähltesievoralleminderFrühphase ihresBestehenszudenVerkün- derinneneineskünstlerischenAufbruchs,derdieÜberwindungdesgründerzeitli- chenHistorismuszumZielhatte.113 112 Vgl.denBriefHessesanSchaukal, 28.Oktober 1902,S-NL,WB. 113 Alle Ausgaben von Jugend sind online abrufbar unter http://www.jugend-wochenschrift. de/index.php?id=24(zuletztaufgerufenam31. Juli 2019). 120 III Schaukal inNetzwerkenundFeldernderModerne
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Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
Titel
Richard Schaukal in Netzwerken und Feldern der literarischen Moderne
Autor
Cornelius Mitterer
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Berlin
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-11-061823-5
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
312
Kategorien
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