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Julia
Köstenberger50
unumstrittenen – Koryphäen der Theaterwelt und die Beschränkung auf die
Rolle des einfachen Leihgebers kamen wohl nicht in Frage. In Wien aber präsen-
tierte die ÖNB im Herbst 1936 unter großer Aufmerksamkeit der Presse nichts-
destotrotz Objekte zum sowjetischen Theater – aus ihrem eigenen Bestand.87
Pacher bedauerte den Misserfolg seiner Intervention kaum, war er doch gegen
„jede Aktion, bei der die Sowjets Gelegenheit bekommen, auf internationaler
Arena werbend aufzutreten […]; damit fördert man letzten Endes die hiesigen
[d.h. Moskaus; Anm.] Bestrebungen, die zivilisierte Welt unter einer falschen
Maske kirre zu machen“.88
87 Vgl. z.B. Joseph Gregor: Wie entstand die Theaterausstellung? In: Die Bühne,
Nr. 431/1936, S. 18–22; Gesellschaft der Freunde der Nationalbibliothek: Führer
durch die Internationale Ausstellung für Theaterkunst. Wien, September–Oktober
1936. Wien:
Verlag der Gesellschaft der Freunde der Nationalbibliothek 1936, S.
43–
45.
88 Vgl. AT-OeStA/AdR AAng ÖVB 1Rep Moskau:
Brief Pachers an Justizminister Hans
Hammerstein-Equord (Präsident der Gesellschaft der Freunde der ÖNB), 12.6.1936.
Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹
Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
- Titel
- Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹
- Untertitel
- Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
- Autor
- Primus-Heinz Kucher
- Herausgeber
- Rebecca Unterberger
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-631-78199-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 466
- Kategorie
- Kunst und Kultur