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Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹ - Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
Seite - 149 -
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Katja Plachov Geist und Gesicht des Bolschewismus  – Deutungsmuster und Rezeptionslinien in René Fülöp-Millers Reisereportage von 1926 Abstract: Based on two travels through Russia, René Fülöp-Miller’s Geist und Gesicht des Bolschewismus (1926) constitutes one of the landmarks in literary and cultural surveying of post-revolutionary Russia. Contrary to expectations, Fülöp-Miller is less interested in politi- cal and economic developments, than rather in what he calls a “spiritual moment” of con- temporary Russia investigated in phenomena such as experimental theatre (Mejerchol’d), Tatlin’s machine art or concepts of the collective human and the mass. „Der Bolschewismus ist bisher fast stets nur als ein politisches Problem angese- hen worden; ihn dieser verfälschenden und flachen Beurteilung zu entreißen, ist der Zweck dieses Buches.“1 Mit diesem einleitenden Satz zu seinem monu- mentalen, 500 Seiten Text und 500 Abbildungen umfassenden Werk Geist und Gesicht des Bolschewismus formuliert René Fülöp-Miller (1891–1963) nahezu ein Jahrzehnt nach der Machtübernahme durch die Bolschewiki den ehrgeizi- gen Anspruch, seiner Leserschaft eine neue Perspektive auf die Geschehnisse in der Sowjetunion eröffnen zu können. Die „Darstellung und Kritik des kulturel- len Lebens in Sowjet-Rußland“, wie der Untertitel präzisiert, ist 1926 im Wiener Amalthea-Verlag in einer Erstauflage von fünftausend Exemplaren erschienen und zeitgenössisch breit rezipiert worden. Darauf weisen die verlagseigene Wer- bung, zahlreiche Besprechungen, eine zweite Auflage bereits im Jahr 19282 sowie 1 René Fülöp-Miller:  Geist und Gesicht des Bolschewismus. Darstellung und Kritik des kulturellen Lebens in Sowjet-Rußland. Wien:  Amalthea 1926, S.  I. Zitate daraus werden nachfolgend mit der Sigle [GG] samt Seitenzahl belegt. 2 „Das erste authentische, objektiv-kritische Buch über das heutige Rußland […] war 14 Tage nach dem Erscheinen im ersten Tausend vergriffen. Der Band […] erschien eben im Amalthea-Verlag […] in zweiter Auflage.“ (N.N.:  Neue Bücher und Zeitschriften. In:  (Linzer) Tagespost (24.6.1926), S.  13.) Die Zahl der ersten Auflage leitet sich ab aus der Angabe der Auflage von 1928, in der eine Stückzahl von „5.–9. Tausend“ angege- ben ist (vgl. René Fülöp-Miller:  Geist und Gesicht des Bolschewismus. Darstellung und Kritik des kulturellen Lebens in Sowjet-Russland. Wien:  Amalthea 21928).
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Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹ Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
Titel
Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹
Untertitel
Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
Autor
Primus-Heinz Kucher
Herausgeber
Rebecca Unterberger
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-631-78199-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
466
Kategorie
Kunst und Kultur
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