Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kunst und Kultur
Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹ - Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
Seite - 221 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 221 - in Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹ - Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938

Bild der Seite - 221 -

Bild der Seite - 221 - in Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹ - Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938

Text der Seite - 221 -

Jürgen Doll Zur Rezeption des sowjetrussischen Theaters in der österreichischen Sozialdemokratie Abstract: This paper seeks to elucidate the influence of the Soviet post-revolutionary the- atrical experiments, more particularly of the non-professional proletarian theatre groups, on the Viennese theoretical debate, based mainly on Kerzencev’s aesthetics of theatre, on early performances by socialist school students, on the Viennese political cabaret incor- porating techniques developed by the Moscow Blue Blouse troup or stage directors like Mejerhol’d, culminating in performing Tret’âkovs Brülle China. The article is completed by a review of Soviet theatre plays staged in Vienna in the early 1930s. 1 Keržencev und die Theorie des politischen Theaters in Österreich Es sei vorausgeschickt:  Wien war damals nicht Berlin. Es gab weder die Anfang der 1920er Jahre in Berlin geführte Proletkultdebatte,1 noch die in der Links- kurve ausgetragene Auseinandersetzung mit der linken russischen und deut- schen Avantgarde gegen Ende der Weimarer Republik, die Walter Benjamin als ‚Russische Debatte auf Deutsch‘ zusammenfasste,2 wenn auch Ernst Fischer mit seinen Aufsätzen zu Ernst Ottwalt, Il’ja Ėrenburg und Sergej Tret’akov indirekt auf Seite der Avantgarde daran teilnahm. Auch interessierte das sowjetrussische Theater die österreichischen Sozialdemokraten naturgemäß viel weniger als die deutschen Kommunisten. So erschienen etwa in der Neuen Freien Presse dank deren Mitarbeiter René Fülöp-Miller und deren Moskau-Korrespondenten Nikolaus Basseches deutlich mehr einschlägige Artikel als in der sozialdemo- kratischen Arbeiter-Zeitung.3 1 Vgl. Walter Fähnders/Martin Rector (Hgg.):  Literatur im Klassenkampf. Zur prole- tarisch-revolutionären Literaturtheorie 1919–1923. Frankfurt a.M.:  Fischer Taschen- buch Verlag 1974. 2 Vgl. Walter Benjamin:  Russische Debatte auf deutsch [1930]. In:  ders.:  Gesammelte Werke. Bd.  4. Frankfurt a.M.:  Suhrkamp 1972, S.  591–595. 3 David Josef Bach, der Feuilletonchef und Theaterkritiker der Arbeiter-Zeitung, der sich bis dahin zum sowjetischen Theater nicht geäußert hatte, zeigte sich 1932 erleich- tert, dass in den neuen russischen Stücken wieder „die Einzelseele und ihre Bedürf- nisse eine Rolle spielen, und nicht die Kollektivseele“ (D.B.:  Schiller wird wieder beliebt. „Die Räuber“ im Burgtheater. In:  Arbeiter-Zeitung (27.5.1932), S.  5f.).
zurück zum  Buch Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹ - Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938"
Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹ Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
Titel
Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹
Untertitel
Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
Autor
Primus-Heinz Kucher
Herausgeber
Rebecca Unterberger
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-631-78199-9
Abmessungen
14.8 x 21.0 cm
Seiten
466
Kategorie
Kunst und Kultur
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹