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Russische Musik im Wiener Verlag Universal-Edition 273
Komponist Werk Datum des
Vertragsabschlusses Datum der
Werksveröffentlichunga
Grigorij
Krejn Rhapsodie für
Klavier op.
17 22.3.1929 29.5.1929
Anmerkung: Es ist nötig, zu den in der Tabelle genannten Werken die Zweite Sonate für
Klavier op. 5 von Sergej Protopopov (hg. UE, 1927), hinzuzufügen. Weitere Informationen
bezüglich des Vertragsabschlusses, der Auflage und des Druckdatums sind nicht bekannt.
aFür Sinfonien ist das Druckdatum der großen („Dirigier-“)Partitur angegeben, für das
Quartett Mosolovs das Veröffentlichungsdatum der Studienpartitur.
In der Tabelle sind nur in Wien ziselierte und gedruckte Werke angeführt. In
manchen Fällen wurden in den UE-Katalog jedoch auch Noten aufgenommen,
die von privaten Firmen in der UdSSR herausgegeben wurden. So wurden am
24.
Juli
1925 elf Werke von Nikolaj Roslavec übernommen, die in Moskau in der
Druckerei V. Grosse28 publiziert worden waren. Je fünfzig Exemplare wurden
nach Wien verschickt, darunter zum Beispiel die Partitur und Singstimme Nokt-
jurn (Nocturne, Quintett für Harfe, Oboe, zwei Altisten und Violoncello), das
Erste Quartett, die Noten der Ersten Sonate und Poemy (Gedichte) für Geige und
Klavier
– die bedeutendsten Kammerstücke des Komponisten, verfasst noch vor
dem Krieg und der Revolution. Zu Beginn der 1930er Jahre erwarb die UE dann
die Rechte an der Oper Nos (dt. Nase) und der darin enthaltenen sinfonischen
Suite sowie die Suiten aus dem Ballett Zolotojvek (dt. Goldenes Jahrhundert) von
Dmitrij Šostakovič.
In der oben angeführten Tabelle sind nur Werke verzeichnet, die basierend
auf individuellen Verträgen herausgegeben wurden (ein gesonderter Vertrag
pro Werk). Allerdings bestanden zu einer Reihe von Komponisten, die aus Sicht
der Wiener Verlagsleiter besonders perspektivenreich waren, bereits langjährige
Kontakte. Genaue Auskünfte über deren Geltungsdauer sind derzeit leider nicht
möglich, weil die UE diese Informationen unter Verschluss hält; vage Angaben
kann man nur erhaltenen Korrespondenzen entnehmen. Zweifelsfrei bekannt ist
die Existenz fünfjähriger Verträge zwischen der UE und Mjaskovskij (von 1925
28 Auf dem Umschlag: „Propriété de l’auteur. Imp. W. Grosse, Moscou“. Erste Noten-
seite:
„Druckerei V.
Grosse in Moskau“. Umschlag- und Notentexte sind nur in Fran-
zösisch und Italienisch verfasst.
Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹
Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
- Titel
- Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹
- Untertitel
- Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
- Autor
- Primus-Heinz Kucher
- Herausgeber
- Rebecca Unterberger
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-631-78199-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 466
- Kategorie
- Kunst und Kultur