Seite - 299 - in Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹ - Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
Bild der Seite - 299 -
Text der Seite - 299 -
Vom stummen Panzerkreuzer zum tönenden Potemkin 299
und weiter: „Hochdramatische Dialoge. Tausendstimmige Chöre. Dröhnende
Maschinen. Rasende Menschen.“ Das letzte Wort soll hier Johann Hirsch, der
Kritiker der sozialdemokratischen Boulevardzeitung Das Kleine Blatt, haben,
der unter dem Titel „Ein Film, der die Welt erschütterte“ resümiert:
Und doch hat diese unkünstlerische und außerdem unzulängliche Vertonfilmung ein
großes Verdienst:
sie bringt uns den Potemkin, den stumm zu spielen den Kinobesitzern
trotz ihrer großen Not an stummen Filmen, [sic] ja nie eingefallen wäre, wieder in die
Kinos! Und dieser Film ist so stark, daß ihm auch die Vertonung nichts anhaben konnte.
Er bietet immer noch das größte Erlebnis, das man im Kino haben kann.28
28 Joh. H. [d.i. Johann Hirsch]: Ein Film, der die Welt erschütterte: Der Panzer-
kreuzer Potemkin ist wieder zu sehen. – In Tonfilmfassung. In: Das Kleine Blatt
(26.9.1930), S. 10.
Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹
Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
- Titel
- Der lange Schatten des ›Roten Oktober‹
- Untertitel
- Zur Relevanz und Rezeption sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich 1918–1938
- Autor
- Primus-Heinz Kucher
- Herausgeber
- Rebecca Unterberger
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-631-78199-9
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 466
- Kategorie
- Kunst und Kultur