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Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
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Zur Einleitung : drei Institutionen blicken auf ihren Gründer 21 in London einen Plan für ein Wiener Kunstgewerbemuseum. Das South Kensington Museum (das spätere Victoria and Albert Museum) gab den unmittelbaren Anstoß für die Gründung in Wien, denn an ihm ließen sich die Organisation eines viele Zweige des Gewerbes umfassenden Museums ebenso wie schulische Einrichtungen beziehungs- weise didaktische Sammlungen im Dienste des Kunstgewerbes studieren. Eitelberger zeigte sein diplomatisches Geschick, als er 1862 anlässlich seiner Be- obachtungen auf der Londoner Weltausstellung und dem Besuch des South Kensington Museums schrieb : »Wir sind allerdings nicht in der Position, an die kostspielige Grün- dung eines österreichischen Museums zu denken, wohl aber scheint es uns angemessen, ein solches vorzubereiten, damit, wenn die Zeit kommt, wir nicht unvorbereitet in die- selbe eintreten.«13 Gleichzeitig diskutierte er mit Erzherzog Rainer die konkrete Um- setzung der Gründung. Dieser auf der Seite des bürgerlichen Liberalismus stehende, kunstinteressierte Großcousin Kaiser Franz Josephs  I. wurde 1861 zum Ministerprä- sidenten des Verfassungsregimes ernannt, wodurch Eitelberger in ihm den geeigneten und einflussreichen Ansprechpartner für seine innovativen Ideen fand. Eitelberger be- richtete Rainer von seinen Beobachtungen auf der Weltausstellung und schrieb den ersten Gedanken der Museumsgründung dem Erzherzog zu, während dieser umge- kehrt eindeutig Eitelberger als Urheber bezeichnete. Auf alle Fälle beauftragte Erz- herzog Rainer ihn sofort nach dessen Rückkehr aus London mit der Abfassung einer Denkschrift anlässlich der Londoner Weltausstellung, und Eitelberger legte Rainer im Juni 1862 einen Entwurf für eine kunstgewerbliche Bildungsanstalt in Österreich vor. Der an Kunst nicht vordringlich interessierte Kaiser Franz Joseph, dem mehr an dem zu erwartenden Anstieg des Nationalwohlstandes als an der Kunstindustrie und der Ver- besserung des Kunsthandwerks lag, erließ daher schon zu Beginn des Jahres 1863 ein Handschreiben, das die kaiserliche Absichtserklärung zur Gründung eines Museums für Kunst und Industrie zum Inhalt hatte.14 Die Einrichtung der neuen Institution begann sofort nach der Übergabe der kaiserlichen Handschrift mit dem Gründungsauftrag. Die Gründung eines Curatoriums befürwortete Eitelberger bereits in seiner Denkschrift 1862. Bei der alle drei Jahre stattfindenden Wahl der Mitglieder wurde diplomatisch versucht, Einfluss auf verschiedenste Gebiete zu bekommen, was sich im Laufe der Jahre in Bezug auf Schenkungen, Förderungen und Ansuchen als durchweg positiv für die Entwicklung des Museums erweisen sollte. Dieses ehrenamtlich arbeitende Curato- rium, das als Schnittstelle zwischen Ministerium und Direktion des Museums fungierte, 13 R. Eitelberger von Edelberg, Wie steht die Kunst in Oesterreich ? Eine Betrachtung aus Anlaß der Londoner Kunstausstellung, Wien 1862, S. 29. 14 Vgl. Das k. k. Österreichische Museum und die Kunstgewerbeschule. Festschrift bei Gelegenheit der Weltausstellung in Wien, Mai 1873, Wien 1873, S. 27 f. und MAK Aktenarchiv Zl. 59-1864.
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Rudolf Eitelberger von Edelberg Netzwerker der Kunstwelt
Titel
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Untertitel
Netzwerker der Kunstwelt
Autoren
Julia Rüdiger
Eva Kernbauer
Kathrin Pokorny-Nagel
Raphael Rosenberg
Patrick Werkner
Tanja Jenni
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20925-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
562
Kategorie
Biographien
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Rudolf Eitelberger von Edelberg