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Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
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26 E. Kernbauer, K. Pokorny-Nagel, J. Rüdiger, R. Rosenberg, P. Werkner und T. Jenni Die Kunstgewerbeschule hat die Heranbildung tüchtiger Kräfte für die Bedürfnisse der Kunstindustrie zur Aufgabe. Es bilden daher jene Zweige der Kunst, welche mit den Gewer- ben in nächster Verbindung stehen, die Hauptgegenstände des Unterrichtes und bedingen die Gliederung der Anstalt. Diese Zweige sind : 1.  Baukunst, 2.  die Bildhauerei, 3.  das Zeichnen und Malen.26 Für Eitelberger zeichnete sich in der Förderung der kunstgewerblichen Produktion die Möglichkeit ab, Kunst im Kontext der Moderne neu zu positionieren und ökonomi- sche und künstlerische Freiheit zu verknüpfen. Davor war es geübte Praxis gewesen, Bestandteile der kunstgewerblichen Ausbildung unter die Ägide der Akademie zu stel- len. Mehrfach betonte er, »die wirklichen Lebensquellen der Kunstindustrie liegen in der echten und großen Kunst«27 ; die Kunst lasse »sich nicht trennen in eine grosse und eine gewerbliche Kunst«28. Sein Wunsch, »die industriellen Erzeugnisse auf den Boden der Kunst zu stellen«29 bzw. »Künstler [zu] bilden, welche in das Gewerbe eingreifen können«,30 zeigt einen ganzheitlichen Anspruch, der die Kontinuität des Kollektivsin- gulars Kunst in seiner idealistischen Prägung und das Festhalten an der Tradition auch in der industriell geprägten Gesellschaft mit ihren kunstgewerblichen Anwendungsge- bieten verbürgen sollte.31 Die nun tatsächlich durch seine Initiative erfolgte Trennung künstlerischer und künstlerisch-handwerklicher Ausbildung folgte dem Anspruch der Professionalität und praktischen Gründen : »Es ist ein pädagogischer Grundsatz, der keinen Augenblick aus den Augen lassen darf, dass dort, wo verschiedene Bedürfnisse nach Ausbildung sich zeigen, diesen verschiedenen Bedürfnissen durch Gründung von selbständigen Lehranstalten entsprochen werden muss.«32 Die »Vorbereitungsschule« bereitete »Zöglinge« ab einem Mindestalter von 14  Jahren auf den Fachunterricht vor (in diesem Alter wurde beispielsweise 1876 Gustav Klimt 26 Statut der Kunstgewerbeschule des k. k. österr. Museums für Kunst und Industrie, in : Mittheilungen des k. k. oesterr. Museums für Kunst und Industrie, 3, 15.10.1867, S.  3–10, hier S.  3. 27 Eitelberger, Die Museen für Kunstindustrie und der Anschauungsunterricht für Kunst (zit. Anm.  24), S.  296. 28 Eitelberger, Die Gründung der Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums (zit. Anm.  25), S.  121. 29 Eitelberger, Die Museen für Kunstindustrie und der Anschauungsunterricht für Kunst (zit. Anm.  24), S.  284. 30 Eitelberger, Die Gründung der Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums (zit. Anm.  25), S.  123. 31 Fliedl, Kunst und Lehre (zit. Anm.  24), S.  83. 32 R. Eitelberger von Edelberg, Die Wiener Akademie im Jahre 1872 und die österreichi- schen Staats-Pensionäre in Rom 1873, in : ders., Gesammelte kunsthistorische Schriften, II (zit. Anm.  25), S.  1–19, hier S.  3. Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN
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Rudolf Eitelberger von Edelberg Netzwerker der Kunstwelt
Titel
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Untertitel
Netzwerker der Kunstwelt
Autoren
Julia Rüdiger
Eva Kernbauer
Kathrin Pokorny-Nagel
Raphael Rosenberg
Patrick Werkner
Tanja Jenni
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20925-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
562
Kategorie
Biographien
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Rudolf Eitelberger von Edelberg