Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographien
Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
Seite - 33 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 33 - in Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt

Bild der Seite - 33 -

Bild der Seite - 33 - in Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt

Text der Seite - 33 -

Werner Telesko Der Kunsthistoriker Rudolf von Eitelberger und die Autonomieästhetik seiner Zeit In den folgenden Ausführungen soll es darum gehen, auf der Basis einer Auseinander- setzung mit ausgewählten Schriften Rudolf Eitelbergers (siehe Abb.  1 auf S. 14) dessen methodische Ausrichtung als Kunsthistoriker zu analysieren und neu zu kontextuali- sieren. Dabei wird unter anderem der fachliche Radius geweitet und der im epochalen Werk Vom Musikalisch-Schönen (1854) manifeste Ansatz des einflussreichen Musikkri- tikers Eduard Hanslick (1825–1904) mit den Zielen der beginnenden Wiener Schule der Kunstgeschichte, für die Eitelberger paradigmatisch steht, verglichen. Ein solches Verfahren erfährt insofern eine Unterstützung durch die zeitgenössische Quellenlage, als Hanslick seine dezidiert autonomieästhetisch unterlegte Argumentation in entschei- denden Passagen unter  – allerdings polarisierender  – Bezugnahme auf die Malerei ent- wickelte.1 Gemeinhin wird der methodische Ansatz Eitelbergers, des Begründers der Wiener Kunstgeschichte, als wichtiger Teil der ambitionierten und umfassenden Bildungsrefor- men des österreichischen Ministers für Cultus und Unterricht, Leo Graf Thun-Hohen- stein (1811–1888) (Abb.  1), gesehen, denen zufolge unter anderem die wissenschaft- liche Beschäftigung mit bildender Kunst auf eine völlig neue Grundlage gestellt werden sollte.2 Eine deutliche Betonung des Studiums am Objekt war nun dazu ausersehen, philosophische Spekulationen zu ersetzen. An Postulaten zur Realisierung dieser po- 1 Vgl. A. Gottdang, Vorbild Musik. Die Geschichte einer Idee in der Malerei im deutschsprachigen Raum 1780–1915, München/Berlin 2004, S.  275–284. Die unterschiedlichen inhaltlichen Ausfor- mungen der Autonomieästhetik sind je nach Gattung entsprechend breit und reichen von der Idee der »absoluten Musik«, nach der musikalischer Inhalt allein in der erscheinenden Form begründet liege, bis hin zu der für die bildende Kunst essentiellen Autonomieästhetik von Karl Philipp Moritz (1756–1793) mit ihrem Credo des »in sich vollendeten Ganzen«. Zu letzterer siehe : Ch. Scholl, Wahre Erben ? Autonomieästhetik und Kunstpublizistik nach Johann Heinrich Meyer, in : A. Ro- senbaum/J. Rössler/H. Tausch (Hg.), Johann Heinrich Meyer (Ästhetik um 1800, 9), Göttingen 2013, S.  325–346. 2 Grundlegend : H. Lentze, Die Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein (Öster reichische Akademie der Wissenschaften, Sitzungsberichte der phil.-hist. Klasse, 239/2), Graz/Wien/Köln 1962 ; C. Aichner/B. Mazohl (Hg.), Die Thun-Hohenstein’schen Universitäts- reformen 1849–1860. Konzeption  – Umsetzung  – Nachwirkungen (Veröffentlichungen der Kom- mission für Neuere Geschichte Österreichs, 115), Wien/Köln/Weimar 2017.
zurĂĽck zum  Buch Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt"
Rudolf Eitelberger von Edelberg Netzwerker der Kunstwelt
Titel
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Untertitel
Netzwerker der Kunstwelt
Autoren
Julia RĂĽdiger
Eva Kernbauer
Kathrin Pokorny-Nagel
Raphael Rosenberg
Patrick Werkner
Tanja Jenni
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20925-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
562
Kategorie
Biographien
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Rudolf Eitelberger von Edelberg