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Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
Seite - 38 -
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38 Werner Telesko zu achten, wird das vitale Bestreben deutlich, den Quellenwert dieser Editionen auch dem zeitgenössischen Künstler zugänglich machen zu können.19 Seine grundlegende methodische Basis besitzt dieses Konzept in der für die Frühzeit der Wiener Schule der Kunstgeschichte prägenden Verbindung zwischen der Lehrkanzel für Kunstgeschichte und dem im Jahr 1854 gegründeten Institut für Österreichische Ge- schichtsforschung im Zeichen explizit quellenorientierter Methodik zum vornehmlichen Zweck der »Analyse eines empirisch gegebenen Sachverhalts«20. Nicht ohne Grund betrachtete Moriz Thausing (1838–1884), Schüler Eitelbergers und außerordentlicher Professor für Kunstgeschichte an der Wiener Universität, der die Trennung zwischen Ästhetik und Kunstgeschichte vorantrieb, die Rolle letzterer explizit als »Hilfswissen- schaft der allgemeinen Geschichte«21. In diesem Kontext ist auch Eitelbergers Rolle als Direktor des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie zu sehen, an dem er zahl- reiche Lehrübungen vor Originalen abhielt. Eitelberger und die Bildungsreformen Leo Graf Thuns Rudolf Eitelberger erfüllte in seiner umfangreichen, Forschung, Denkmalpflege und Museum vereinenden Ämterkumulation eines Multifunktionärs22 nicht nur die Rolle eines Networkers und Wissenschaftspolitikers, sondern auch die eines »Initiator[s], Lehrer[s] und Wissenschaftsorganisator[s]«23. Sein Erfolg als Netzwerker sowie  – ab 1852  – als erster Professor für Kunstgeschichte in Wien gründete aber sicher nicht auf seiner exponierten politischen Tätigkeit im Jahr 1848, denn sein Engagement während der Revolution, als er zeitweise die Leitung des politischen Teils der Wiener Zeitung übernommen hatte,24 diskreditierte ihn in den Augen mancher Teile der Öffentlichkeit. 19 Ebenda, S.  26. 20 M. Seiler, Empiristische Motive im Denken und Forschen der Wiener Schule der Kunstge- schichte, in : ders./F. Stadler (Hg.), Kunst, Kunsttheorie und Kunstforschung im wissenschaft- lichen Diskurs. In memoriam Kurt Blaukopf (1914–1999) (Wissenschaftliche Weltauffassung und Kunst, 5), Wien 2000, S.  49–86, hier S.  57 ; vgl. Dobslaw, Quellenschriften (zit. Anm.  15), S.  29. 21 Zitiert nach : Seiler, Motive (zit. Anm.  20), S.  64 ; zu Thausing : A. Rosenauer, Moriz Thausing und die Wiener Schule der Kunstgeschichte, in : Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte, 36, 1983, S.  135–139. 22 Vgl. hier die Aufzählung der Funktionen bei : Vasold, Riegl (zit. Anm.  3), S.  85 f. 23 Dobslaw, Quellenschriften (zit. Anm.  15), S.  29. 24 Borodajkewycz, Frühzeit der Wiener Schule (zit. Anm.  5), S.  324 f.; Dobslaw, Quellenschriften (zit. Anm.  15), S.  30 ; M. Rampley, Art History and the Politics of Empire : Rethinking the Vienna School, in : The Art Bulletin, 91, 2009, H.  4, S.  446–462, hier S.  449 f.; Rampley, Eitelberger (zit. Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN
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Rudolf Eitelberger von Edelberg Netzwerker der Kunstwelt
Titel
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Untertitel
Netzwerker der Kunstwelt
Autoren
Julia Rüdiger
Eva Kernbauer
Kathrin Pokorny-Nagel
Raphael Rosenberg
Patrick Werkner
Tanja Jenni
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20925-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
562
Kategorie
Biographien
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Rudolf Eitelberger von Edelberg