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Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
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Rudolf von Eitelberger und Joseph Daniel Böhm 55 diesem Zeitpunkt war Böhm für die Herstellung der vom Kaiserhaus benötigten offi- ziellen Münz- und Medaillen-Prägestempel mit dem Porträt des Kaisers verantwort- lich. Daneben betraute man ihn mit der Organisation, Inventarisierung und Aufstellung der Sammlung älterer Stempel, die als Kabinett in die kaiserlichen Sammlungen integ- riert und deren Einrichtung in der Folge im neuen, von Paul Sprenger erbauten Wiener Hauptmünzamt am Heumarkt (1834–1838) vorgenommen wurde.30 Unter Böhms An- leitung erfolgte die Aufstellung der Stempelsammlung in einem eigenen Saal in un- mittelbarer Nähe der Graveurateliers ; sie sollte den hier arbeitenden Graveuren zur In- spiration und als Anregung dienen.31 Zur selben Zeit sollte das Amt des Direktors der Graveurakademie wieder mit der Funktion des Kammermedailleurs vereint werden, wie es noch unter dem Medailleur Johann Nepomuk Würth Ende der 1770er Jahre der Fall gewesen war. Für diese Position sah man Böhm als ausgesprochen qualifiziert an, da er nun nicht nur als hervorragender Graveur, sondern als ein »vorzüglich wissenschaft- lich gebildeter Künstler«32 beurteilt wurde, der »die nöthigen Eigenschaften [besitze] um der von S.  M. Allergnädigst genehmigten praktischen Münz- und Medaillen-Gra- veur-Kunstschule vorzustehen und tüchtige Kunstjünger zu bilden«33. Ein Porträt von Carl Friedrich Naumann (1797–1873) zeigt Böhm in bürgerlicher Kleidung um 1835 (Abb.  3), ungefähr zu der Zeit, als er bereits in der k. k. Münz- und Medaillengraveurie am Wiener Hauptmünzamt tätig war.34 Als Direktor der Graveur- akademie  – er blieb bis 1862 in diesem Amt  – prägte er zahlreiche österreichische Me- dailleure, darunter Johann Weiss, Franz Zeichner, Carl Radnitzky, Anton Scharff oder Joseph Tautenhayn d.  Ä. Noch bevor Böhm Graveurakademiedirektor wurde, bewarb er sich 1835 für die Stelle eines Obergraveurs am Wiener Hauptmünzamt.35 In seiner Bewerbung betont er, dass eine praktische Schule, in der das Graveurfach sowohl in künstlerischer als auch in technischer Hinsicht gelehrt würde, ganz fehle und er beabsichtige, dies durch seine Akten  III. Abt. r.Nr.  5442 (1835), Z.  10736/1752, Beilage ; Vgl. E. Fiala/J. Müller/J. Raudnitz, Katalog der Münzen- und Medaillen-Stempel-Sammlung des k. k. Hauptmünzamtes in Wien, Bd.  IV, Wien 1906, S.  1214. 30 AT-OeStA/FHKA MBW Präs Akten  23 (1842), Z.  261. 31 Vgl. OeStA FHKA MBW  1835, Z.  10736/1752, Beilage ; OeStA FHKA HMA 1841, Z.  637. 32 AT-OeStA/FHKA NHK MBW Akten  III. Abt. r.Nr.  5442 (1835), Z.  10736/1752, Beilage  705. 33 AT-OeStA/FHKA NHK MBW Akten  III. Abt. r.Nr.  5442 (1835), Z.  10736/1752 ; vgl. AT- OeStA/FHKA MBW Präs Akten  04 (1835), Z.  725. 34 Das Porträt stammt aus der von Carl Christian Vogel von Vogelstein (1788–1868) ab 1811 ange- legten Bildnissammlung. Die eigenhändige Unterschrift eines jeden Porträtierten macht die Serie zugleich als Autographensammlung bedeutend. Vgl. https://skd-online-collection.skd.museum/ Home/Index?page=1&pId=12782868 [20.11.2017]. 35 AT-OeStA/FHKA SuS HMA Akten  65 (1835), Z.  922.
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Rudolf Eitelberger von Edelberg Netzwerker der Kunstwelt
Titel
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Untertitel
Netzwerker der Kunstwelt
Autoren
Julia Rüdiger
Eva Kernbauer
Kathrin Pokorny-Nagel
Raphael Rosenberg
Patrick Werkner
Tanja Jenni
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20925-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
562
Kategorie
Biographien
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Rudolf Eitelberger von Edelberg