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Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
Seite - 57 -
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Rudolf von Eitelberger und Joseph Daniel Böhm 57 sichtbar wird, dazu äußert er sich nicht weiter.37 Böhms Ernennung zum Direktor im Jahr 183638 sollte nicht nur die angemessene Betreuung der Prägestempelsammlung, sondern hauptsächlich eine entsprechende umfassende Ausbildung der münzamtlichen Graveure, und damit wiederum einen Aufschwung in der Graveurkunst sicherstellen.39 Zu seinen Aufgaben zählten die Aufsicht und Leitung sämtlicher Graveurarbeiten von Münzen, Medaillen und Siegeln sowie der »Unterricht der Kunstgeschichte und aus- übende Kunst«40. Was genau darunter verstanden wurde, lässt sich in Zusammenhang mit einem 1840 von Böhm formulierten Bericht zum Stand der Medaillengraveurie in Zusammenhang bringen : »Ich versuchte was möglich auf die Practicanten einzu- wirken, theilte ihnen durch Vorlesungen meine Idee über Kunst und ihren geschichtli- chen Gang mit, meine Sammlung gab einen pracktischen Beleg dazu ; auf mein Zuthun zeichneten und modellierten sie Portraite nach dem Leben und durch einige Zeit ging es recht gut.«41 Für Böhm war das Zeichnen nach Originalen wesentlicher Bestandteil der Ausbil- dung und er versuchte anhand seiner eigenen Kunstsammlung, seine Ansicht zur Kunst und Kunstgeschichte zu vermitteln. Jungen Medailleuren, wie etwa Anton Scharff, prä- sentierte Böhm eine Mappe mit Radierungen und erörterte gemeinsam mit ihnen Fra- gen zum Aufbau der Darstellung, dem Ausdruck und zum dargestellten Sujet. In recht knappen Worten, die aber auf das Wesentliche hindeuteten, erteilte er so »Anschau- ungsunterricht«42 am Objekt. Das »Abgebrannte Haus« als Mittelpunkt eines kunstinteressierten Netzwerks bür- gerlicher Prägung Wertvolle Rückschlüsse nicht nur auf die Zusammensetzung der Sammlung, sondern auch auf ihren Stellenwert für das bürgerliche Wien erlaubt ein von Eitelberger ver- öffentlichter Aufsatz : Bereits 1844 arbeitete er an einem Text zu Böhms Kunstsamm- lung und publizierte 1847 einen auf diesen Vorarbeiten basierenden Beitrag in Adolf 37 Vgl. AT-OeStA/FHKA MBW Präs Akten  19 (1840), Z.  184. 38 Vgl. hierzu den Hof- und Staatsschematismus für das Jahr 1837, S.  275 ; digital via ALEX ONB, http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=shb&datum=1837&page=485&size=45 [21.11.2017]. 39 AT-OeStA/FHKA NHK MBW Akten  III. Abt. r.Nr.  5442 (1835), Z.  10736/1752. 40 AT-OeStA/FHKA SuS HMA Akten  72 (1842), Z.  686. 41 AT-OeStA/FHKA MBW Präs Akten  19 (1840), Z.  184 (Sammelakt). 42 C. Domanig, Anton Scharff (1845–1895). k. und k. Kammer-Medailleur, sein Bildungsgang und sein Schaffen, in : SA Numismatische Zeitschrift, 26, Wien 1895, S.  13.
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Rudolf Eitelberger von Edelberg Netzwerker der Kunstwelt
Titel
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Untertitel
Netzwerker der Kunstwelt
Autoren
Julia Rüdiger
Eva Kernbauer
Kathrin Pokorny-Nagel
Raphael Rosenberg
Patrick Werkner
Tanja Jenni
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20925-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
562
Kategorie
Biographien
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Rudolf Eitelberger von Edelberg