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74 Alexander Auf der Heyde
1. die Kunst in ihrem Verhältnis zur Idee der Schönheit und die daraus abgeleitete har-
monisierende Wirkung auf das Leben (§Â
1–4) ;
2. die Kunst in ihrem Verhältnis zum Handwerk (§Â
5–8) ;
3. das »unendliche« Kunstwerk als Objektivierung von Weltanschauung, Naturan-
schauung und individueller KĂĽnstlerbegabung (§Â
9–13) ;
4. die Kunst in ihrem Verhältnis zur Weltanschauung in allgemeiner und historischer
Perspektive (§14–25) ;
5. der Stil in seinem Verhältnis zur national bedingten Volksanschauung (§Â
26–41) ;
6. Individualität und Begeisterung als prägende Elemente künstlerischer Schöpfung
(§Â
42–43) ;
7. verbindliche Normen der kĂĽnstlerischen Darstellung mit besonderer RĂĽcksicht auf
Lebendigkeit, Stoff und Gegenstand (§Â
44–51) ;
8. das System der KĂĽnste und die historische Entwicklung der KĂĽnste in kritischer
Auseinandersetzung mit ästhetischen und kunsthistoriographischen Modellen
(§Â
52–59) ;
9. die Kunst als Gegenstand der Staatsverwaltung, ihr Verhältnis zur Religion und zur
Nationalökonomie (§Â
60–63).
Eine gewichtige Rolle bei der Konzeption dieses kunsttheoretischen Entwurfes – vor
allem, was das Verhältnis von Kunstgeschichte und Ästhetik angeht, aber vermutlich
auch im Hinblick auf Eitelbergers Rezeption maĂźgeblicher Konzepte der romantischen
KunstphilosophieÂ
– spielt der seit 1823 an der Wiener Universität Ästhetik (und später
auch klassische Philologie) lehrende Franz Ficker.13 In seiner Aesthetik, oder Lehre vom
Schönen und der Kunst in ihrem ganzen Umfange (1830) warnt Ficker seine Leser vor
einer allzu dezidiert spekulativen ästhetischen Perspektive, der man durch empirisches
Studium von Einzelwerken entgegentreten sollte :
Der studierende Jüngling ist jedoch von dem allzuvielen Lesen ästhetischer Schriften zu war-
nen ; ist er einmal in einem umfassenden Lehrbuche orientirt, so weihe er seine ganze Liebe
und sein Studium den Kunstwerken selbst. So lernt man auch, ist man einmal durch die Karte
orientirt, die Natur besser aus der Pracht des gestirnten Himmels, als durch den Anblick der
Karte.14
13 Vgl. Borodajkewycz, FrĂĽhzeit der Wiener Schule (zit. Anm.Â
1), S.Â
321. Zur Person Fickers vgl. C.
von Wurzbach, Biographisches Lexicon des Kaiserthums Oesterreich, IV, Wien 1858, S.Â
219 f.
14 F. Ficker, Aesthetik oder Lehre vom Schönen und der Kunst in ihrem ganzen Umfange, Wien
1830, S.Â
23.
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Rudolf Eitelberger von Edelberg
Netzwerker der Kunstwelt
- Titel
- Rudolf Eitelberger von Edelberg
- Untertitel
- Netzwerker der Kunstwelt
- Autoren
- Julia RĂĽdiger
- Eva Kernbauer
- Kathrin Pokorny-Nagel
- Raphael Rosenberg
- Patrick Werkner
- Tanja Jenni
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20925-6
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 562
- Kategorie
- Biographien