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96 Alexander Auf der Heyde
Die verschiedenen Zusätze innerhalb des Manuskripts werden durch Verwendung
unterschiedlicher Schriftsätze gekennzeichnet : Caslon : Text – Caslon kursiv : interli-
neare Hinzufügung – Frutiger : Bleistiftvermerke – Garamond : seitliche Einfügungen –
Courier New : Einfügungen auf nachträglich angefertigten Zet-
teln. Die Zuordnung der auf separaten Blättern geschriebenen Bemerkungen oder
Literaturhinweise ist das Ergebnis einer durch inhaltliche Übereinstimmungen moti-
vierten editorischen Entscheidung des Herausgebers. Bei der Transkription des Textes
ist der stenographische Schreibstil in seiner ursprünglichen Fassung beibehalten wor-
den, nur in Ausnahmefällen wurden Abkürzungen, Abbreviaturen und Ligaturen durch
Hinzufügungen in eckigen Klammern aufgelöst. Unleserliche Stellen werden durch
zwei Bindestriche in leeren eckigen Klammern [--] angezeigt. Die Seitenanfänge inner-
halb des Manuskripts sind in spitzen Klammern (von <1 r.> bis <8 v.>) angegeben, die
Zusatzblätter sind in alphabetischer Reihenfolge ebenfalls durch spitze Klammern (von
<A> bis <N>) kenntlich gemacht. Die Zusatzblätter <M> und <N> enthalten biblio-
graphische Angaben, sind aber schwer zu entziffern und aus diesem Grund weitgehend
unbeachtet geblieben.
* * *
Rudolf Eitelberger von Edelberg, Programm der Vorlesungen ȟber Theorie der bil-
denden Künste«, 1848–1851
ca., Wienbibliothek im Rathaus, H.I.N.
23.441.
<1 r.> Die Kst nicht aus nackter Anwendg ästhet Prinz. sondern Spiegl ds Geistesle-
bens94
§1. Das Schöne ist der letzte Zweck und höchste Zweck der Kunst. Die Schönheit
selbst steht mit der höchsten Idee der Wahrheit und des Lebens in innigster Verbin-
dung, ja sie erscheint nur als eine Richtung, eine besondere Ausdrucksweise desselben.
§2. Durch ihren Zusammenhang mit den Tiefen des Gemüthes, durch ihre Harmo-
nie in der Ausdrucksweise wirkt sie auch harmonisch und besänftigend auf die Zeit und
die Menschen ; sie tritt dann als erheiterndes verschönerndes Element in das Leben ; sie
hat die Noth des Irdischen die bloßer Zweckmäßigkeit abgestreift. Aber sie bringt diese
Harmonie und Versöhnung in die Welt nur vermöge ihres Zusammenhanges und theils
dieser Identität mit den höchsten Ideen.
§3. Daher sind diejenigen Ansichten über Kunst und respekt. bildende zu berichtigen,
die ohne Rüksicht darauf, daß die Künste mit den letzten Zwecken des Lebens auf einer
fruhen Höhe stehn, nun entweder im Vergnügen, das die Anschauung gewährt, oder in
94 [Rumohr, Italienische Forschungen (zit. Anm.
23), I, S.
108 f.].
Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Netzwerker der Kunstwelt
- Titel
- Rudolf Eitelberger von Edelberg
- Untertitel
- Netzwerker der Kunstwelt
- Autoren
- Julia Rüdiger
- Eva Kernbauer
- Kathrin Pokorny-Nagel
- Raphael Rosenberg
- Patrick Werkner
- Tanja Jenni
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20925-6
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 562
- Kategorie
- Biographien