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162 Robert Stalla
Philosophischen Fakultät die Genehmigung zu seinen Vorlesungen.28 Sie fanden laut
Vorlesungsverzeichnis zunächst aber nur im Studienjahr 1849/50 und zu Beginn des
Studienjahrs 1850/51 statt.29
Zeitgleich zu diesem Versuch, an der Universität Wien Fuß zu fassen, stellte Eitel-
berger am 26.
Juni 1848 auch einen Antrag
um Bewilligung vom Anfange des nächsten Schuljahres am k. k. politechnischen Institute po-
puläre Vorlesungen über Kunstgeschichte abhalten zu dürfen und zwar in der Art dass einmal
in der Woche über Architektur und verwandte Fächer für die Zöglinge der betreffenden Ab-
theilung und einmal in der Woche (etwa am Sonntage) für Gewerbsleute über Kunst in Bezug
auf Handwerke, Handel, etc. gelesen würde.30
Laut Beratungsprotokoll vom 1. August 1848 hatte man sich darauf verständigt, dass
»derlei Vorlesungen sehr zweckmäßig und belehrend seyn dürften […, und] dass über
die Lehrfähigkeit des Bittwerbers kein Zweifel obwalten könne«.31 Mit ministeriellem
Dekret vom 8. August 1848 wurde »die Abhaltung dieser Vorlesungen auf Einrathen
des Lehrkörpers des politechnischen Institutes gestattet«.32 Die Wiederaufnahme des
Lehrbetriebs an diesem Institut, das infolge des Engagements der Professoren und Stu-
denten für die Revolution seit dem 24.
März 1848 besetzt und geschlossen gewesen war,
erfolgte jedoch erst im Herbst 1849.33
ebenso das Gutachten von Franz Ficker, Prof. der Ästhetik an der Universität Wien, der hier laut
Vorlesungsverzeichnis vom Studienjahr 1835/36 bis zum Studienjahr 1849/50 weitgehend durch-
gängig die Vorlesung Ästhetik und Kunstgeschichte (nach eigenen Heften) hielt, über Eitelberger vom
19.01.1846, in dem es heißt : »Er will ja im Schuljahr 1847 nur die Theorie und Geschichte der Ma-
lerei und der Schattenkünste, im nächsten die der Plastik, und endlich im dritten, die der Baukunst
vortragen.« AUW, PH PA 1553, Z.
2850, J.
1846.
28 AUW, PH PA 1553, Z.
13034, J.
1847, Schreiben vom 18.03.1847.
29 Im Studienjahr 1849/50 las Eitelberger mit einer Wochenstunde Geschichte der flammändischen und
holländischen Malerei, im Wintersemester 1850/51 mit zwei Wochenstunden Geschichte der bildenden
Künste bei den Griechen und Römern.
30 TUWA, Direktion des k. k. polytechnischen Instituts in Wien, Z.
38916, J.
1848, Schreiben der NÖ
Landesregierung an Ministerium d. öffentlichen Unterrichts, 15.08.1848.
31 TUWA, Direktion des k. k. polytechnischen Instituts in WienZ.
1058, J.
1848 : Beratungsprotokoll
vom 1.08.1848.
32 Hierzu : TUWA, Direktion des k.k. polytechnischen Instituts in Wien, Z.
38916, J.
1848, Schreiben
der NÖ Landesregierung an Ministerium d. öffentlichen Unterrichts, 15.08.1848.
33 Vorlesungsverzeichnis.
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Rudolf Eitelberger von Edelberg
Netzwerker der Kunstwelt
- Titel
- Rudolf Eitelberger von Edelberg
- Untertitel
- Netzwerker der Kunstwelt
- Autoren
- Julia Rüdiger
- Eva Kernbauer
- Kathrin Pokorny-Nagel
- Raphael Rosenberg
- Patrick Werkner
- Tanja Jenni
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20925-6
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 562
- Kategorie
- Biographien