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Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
Seite - 163 -
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Rudolf von Eitelberger und die Anfänge der Kunst geschichte 163 Eitelberger, selbst Sympathisant des politischen Umsturzes, was ihm bei seinen spä- teren Anstellungen die Vorbehalte Kaiser Franz Josephs einbrachte,34 ist im Vorlesungs- verzeichnis des Studienjahrs 1849/50  – zeitgleich mit seiner einsetzenden Lehrtätig- keit an der Universität  – »an der kommerziellen Abtheilung« als Privatdozent »für die Kunstgeschichte« aufgeführt.35 Der Titel seiner ersten Vorlesung lautete schlicht Über Kunstgeschichte, die 60 bis 80  Hörer besuchten.36 Auch im Vorlesungsverzeichnis für das Studienjahr 1850/51 ist Eitelberger als Privatdozent der Kunstgeschichte geführt, nun aber »für beide Abtheilungen«.37 Angekündigt war »Über Kunstgeschichte, und zwar die Geschichte der bildenden Künste, vom Anfange der christlichen Zeitrechnung bis auf unsere Tage ; […] Dienstag und Donnerstag von 4 bis 5  Uhr«.38 Doch bereits am 10.  Dezember 1850, einen Monat nach dem »Rücktritt Eitelbergers aus dem Prof. Collegium an der Univ. Wien«,39 bat er in einem Brief auch den Direktor des Polytech- nikums um Freistellung, indem er ausführte : S. Excellenz der Herr Minister des Unterrichts hat mich in das leitende Commite zur Reorga- nisation der hiesigen Akademie der bildenden Künste berufen und mir zugleich den ehrenden Auftrag gegeben, Vorlesungen über Kunst- und Weltgeschichte zu halten u. einen räsonieren- den Catalog aller akademischen Kunstsammlungen zu verfassen. Diese mir zu Theil gewor- denen Aufträge nehmen meine Zeit der Art in Anspruch, dass es mir zur Pflicht wird, meine Vorlesungen über Kunstgeschichte am polyt. Institut für dieses Jahr zu schließen. 34 Zu Eitelbergers politischem Engagement und seiner Haltung siehe : T. von Borodajkewycz, Aus der Frühzeit der Wiener Schule der Kunstgeschichte. Rudolf Eitelberger und Leo Thun, in : Fest- schrift für Hans Sedlmayr (hg. von K. Oettinger/M. Rassem), München 1962, S.  321–348, bes. 324–327. 35 Programm für die ordentlichen und außerordentlichen Vorlesungen, welche am k. k. polytech- nischen Institute zu Wien im Studienjahre 1849/50 statt finden werden, Wien 1849, S.  5 f. Zu dem Zeitpunkt gab es zwei Abteilungen am Polytechnikum, die technische (u. a. mit den Fächern Elementar-Mathematik, reine höhere Mathematik, darstellende Geometrie, vorbereitender Zeich- nungsunterricht und ebenso Landbaukunde in ihrem ganzen Umfange) und die kommerzielle (u. a. mit den Fächern Handelswissenschaft, österreichisches Handels- und Wechselrecht, Geschäfts- und Korrespondenz-Styl für Kaufleute, Warenkunde, Handelsgeographie). 36 Programm für die Vorlesungen 1849/50 (zit. Anm.  35), S.  10. Hierzu auch : Höflechner/Brug- ger, Etablierung der Kunstgeschichte (zit. Anm.  25), S.  10. 37 Programm für die Vorlesungen 1849/50 (zit. Anm.  35), S.  7. 38 Ebenda, S.  12 f. 39 AUW, PH PA 1553, Z.  57, J.  1850, Schreiben vom 03.11.1850.
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Rudolf Eitelberger von Edelberg Netzwerker der Kunstwelt
Titel
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Untertitel
Netzwerker der Kunstwelt
Autoren
Julia Rüdiger
Eva Kernbauer
Kathrin Pokorny-Nagel
Raphael Rosenberg
Patrick Werkner
Tanja Jenni
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20925-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
562
Kategorie
Biographien
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Rudolf Eitelberger von Edelberg