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Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
Seite - 168 -
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168 Robert Stalla Professor für Kunstgeschichte an der Universität. Während sich diese Redner bevor- zugt den historischen Fachthemen zuwandten,63 widmete sich der Spiritus Rector des Vorlesungsprogramms, der mit einem Überblick »Über die hervorragenden Kunstwerke im österreichischen Museum« eröffnete, in den nachfolgenden Jahren besonders den aktuellen Themenfeldern der Kunstgeschichte.64 Eitelbergers Lehrtätigkeit am Polytechnischen Institut verdient auch im Hinblick auf seine nachfolgende Gründung des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und In- dustrie Beachtung. Hier gab es nämlich mit dem ehemaligen Konservatorium für Wis- senschaften und Künste eine prominente, bereits 1817 über die Landesgrenzen hinaus wahrgenommene, technische Lehrsammlung mit weit gefächerten Beständen.65 Sie war Ort »einer jährlichen öffentlichen Ausstellung von Fabrikats-Produkten«,66 erhielt am 5.  Dezember 1840 durch Schenkung der bedeutenden technologischen Sammlung des Kaisers Ferdinand beträchtlichen Zuwachs und wurde seit 1847 von Jakob Reuter, bis dahin Professor für Warenkunde, Zoologie und Mineralogie am Polytechnikum, als ers- tem Kustos betreut.67 Unter ihm erhielt sie als »Instruktionsausstellung für Industrie und Gewerbe« ein neues Profil.68 Dieser Sammlung dürfte Eitelbergers besonderes Interesse gegolten haben, als er hier im Juni 1848 seine Vorlesungen für Gewerbsleute über Kunst in Bezug auf Handwerke, Handel, etc. beantragte. Vielleicht darf in ihr sogar ein erstrangiges Motiv für seine Be- werbung am Polytechnischen Institut gesehen werden. Hatte Franz Ficker bereits 1846 mit Blick auf das neue kunstgeschichtliche Lehrfach an der Universität die dortigen »dürftigen Hilfsmittel« beklagt,69 so verwies Eitelberger Ende 1852, gleich nach seiner Ernennung zum außerordentlichen Professor, auf die dringliche Notwendigkeit »eines solchen Materials [für seine Vorlesungen], an der Universität ein solches aber nicht vor- handen ist«.70 Dies zwang ihn zu einem Ansuchen um Mitbenützug der Lehrmittel und Lokalitäten der Akademie der bildenden Künste für seine kunstgeschichtlichen Vorlesun- 63 Hierzu : Stalla, »Künstler und Gelehrter«  – der Universalist Camillo Sitte (zit. Anm.  55), S.  29–31. 64 1867 der »Kunst der Pariser Weltausstellung«, 1868 der »Kunstbewegung in Wien im Jahre 1868, mit Rücksicht auf die Architekten E. v.  d. Nüll und A. v. Sicardsburg«, 1870 der »österreichischen Kunstindustrie in der heutigen Weltlage«. Dazu Stalla, »Künstler und Gelehrter«  – der Universa- list Camillo Sitte (zit. Anm.  55), S.  29–31. 65 Hierzu : Wöchentlicher Anzeiger für Kunst- und Gewerb-Fleiß im Königreich Bayern, 45, 08.11.1817, Sp.  660–664. 66 Ebenda, Sp.  663. 67 Die k. k. Technische Hochschule in Wien 1815–1915 (zit. Anm.  1), S.  458 f. 68 Österreichisches Biographisches Lexikon 1850–1950, Bd.  9, 1985, S.  99. 69 AUW, PH PA 1553, Z.  2850, J.  1846, Gutachten Franz Fickers über Eitelberger, 19.11.1846. 70 AUW, PH PA 1553, Z.  164, J.  1852, Schreiben Eitelbergers vom 13.12.1852. Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN
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Rudolf Eitelberger von Edelberg Netzwerker der Kunstwelt
Titel
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Untertitel
Netzwerker der Kunstwelt
Autoren
Julia Rüdiger
Eva Kernbauer
Kathrin Pokorny-Nagel
Raphael Rosenberg
Patrick Werkner
Tanja Jenni
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20925-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
562
Kategorie
Biographien
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Rudolf Eitelberger von Edelberg