Seite - 222 - in Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
Bild der Seite - 222 -
Text der Seite - 222 -
222 Martin Engel
pflückt. Seiner Meinung nach trägt es »den Stempel des modernen Classicismus der
Zeit, in der es entstanden ist.«6 Ohne weitere Umschweife folgt die Behauptung, es sei
»nicht das Werk eines genialen Künstlers und kann sich […] mit der Reiterfigur des
Churfürsten Maximilian
I. von Thorwaldsen in München nicht messen«.7 Das Ergebnis
sei aber dennoch beachtlich, weil Zauner sich an großen Vorbildern orientiert und sich
an die Regeln der Kunst gehalten habe.
Summarisch werden dann Zauners Kollegen Johann Martin Fischer (1740–1820),
Leopold Kiesling (1770–1827), Josef Klieber (1773–1850), Johann Nepomuk Schal-
ler (1777–1842), Josef Kähßmann (1784–1854) und Bartolomeo Bongiovanni (1791–
1864) abgehandelt, die an der Akademie »ausschließlich in der Richtung der Antike«
wirkten. Laut Eitelberger hatten sie allesamt keine schöpferische Begabung und nicht
»die Kraft eine Schule zu bilden«.8 Obwohl ihre Werke »über ein geistiges Mittelmaß,
wie es damals auch an anderen Akademien Mitteleuropas herrschte«, nicht hinausgin-
6 Ebenda, S.
5.
7 Ebenda.
8 Ebenda, S.
6.
Abb. 1 : Johann Bernhard Fischer von Erlach, Ver-
mählungsbrunnen auf dem Hohen Markt in Wien,
1732, Fotografie von Bruno Reiffenstein. Abb. 2 : Franz Anton Zauner, Reiterstandbild für
Kaiser Joseph II. auf dem Josefsplatz in Wien,
1795–1807, Fotografie von Bruno Reiffenstein.
Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Netzwerker der Kunstwelt
- Titel
- Rudolf Eitelberger von Edelberg
- Untertitel
- Netzwerker der Kunstwelt
- Autoren
- Julia Rüdiger
- Eva Kernbauer
- Kathrin Pokorny-Nagel
- Raphael Rosenberg
- Patrick Werkner
- Tanja Jenni
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20925-6
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 562
- Kategorie
- Biographien