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232 Martin Engel
formuliert sind es weniger kunsthistorische Analysen als politische Statements, die Ei-
telberger als intimer Kenner und einflussreicher Gestalter der Verhältnisse vorträgt.
Die Wiener Bildhauerschule
Die Wiener Bildhauerschule ist zu einem guten Teil das Werk von Rudolf von Eitelber-
ger, der am 28. März 1872 vom Unterrichtsminister Karl von Stremayr mit der Ausar-
beitung eines neuen Statutes für die Wiener Akademie der bildenden Künste beauftragt
wurde.35 Das Statut wurde dem Kaiser gut vier Monate später am 3. August 1872 zu-
sammen mit dem sogenannten Motivenbericht zur Genehmigung vorgelegt. In diesen
Erläuterungen finden sich viele Argumente und Gedanken wieder, die Eitelberger vier
Jahre später in seiner Vorlesung zur Wiener Plastik erneut verwendete. Interessant ist
nun, dass sich darin auch der Hinweis findet, dass die wichtigsten Entscheidungen hin-
sichtlich der Bildhauerschule – die Besetzung der beiden neuen Professuren und die
35 K. Köck, Dr. Karl Stremayr in seinem Verhältnis zur Wissenschaft, Kunst und Industrie, phil. Diss.
Wien 1950 und W. Wagner, Die Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien, Wien
1967, S.
217.
Abb. 7 : Theophil Hansen, Parlamentsgebäude in Wien, 1871–1883, Fotografie von Hannes Unterlercher.
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Rudolf Eitelberger von Edelberg
Netzwerker der Kunstwelt
- Titel
- Rudolf Eitelberger von Edelberg
- Untertitel
- Netzwerker der Kunstwelt
- Autoren
- Julia Rüdiger
- Eva Kernbauer
- Kathrin Pokorny-Nagel
- Raphael Rosenberg
- Patrick Werkner
- Tanja Jenni
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20925-6
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 562
- Kategorie
- Biographien