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Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
Seite - 234 -
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234 Martin Engel werb um das Schubert-Denkmal erneut Gelegenheit, Kundmann zu fördern. Eitelberger war Mitglied der Jury und als Direktor des Österreichischen Museums Gastgeber der Aus- stellung der eingereichten Modelle.37 Eitelberger, der in seiner Vorlesung Kundmanns Talent immer wieder lobend erwähnt, weist dem Schubert-Denkmal eine zentrale Rolle für die Bewusstseinsbildung des Wiener Publikums zu. Es habe  – wie kein anderes Werk eines österreichischen Künstlers  – geschafft, »die Bedeutung der Plastik Allen einleuchtend zu machen«.38 Anfang der 1880er Jahre suchte Kundmann in mehreren Briefen die Unterstützung Eitelbergers bei der ungewissen Wahl des Standorts für das Wiener Tegethoff-Denkmal.39 Der Tonfall in diesen Briefen ist merklich kühler und for- dernder. Vermutlich war die Freundschaft etwas abgekühlt durch die offensichtliche Bevorzugung des Kollegen Caspar Zumbusch. Mit Zumbusch verbindet Eitelberger ebenfalls ein freundschaftliches Verhältnis, das sich auch in allen Briefen widerspiegelt. Von Anfang an ist  – zumindest von Seiten Zumbuschs  – ein herzlicher Ton angeschlagen. Offen und direkt werden Probleme und Wünsche angesprochen. Der erste Brief stammt vom 27.  September 1867, in dem Zum- busch das Angebot, an die Wiener Akademie der bildenden Künste zu kommen, dankend ablehnt.40 Er habe gerade den sehr großen und ehrenwerten Auftrag für das Monument für König Maximilian erhalten, das ihn noch mehrere Jahre an München binden werde. Im Frühjahr 1872 folgen dann einige Briefe, aus denen hervorgeht, dass Eitelberger Zumbusch zur Teilnahme an der Wiener Weltausstellung eingeladen hat und zum Ate- lierbesuch nach München kommen wollte.41 Beim Gegenbesuch in Wien wurde dann wohl das Angebot zum Wechsel an die Wiener Akademie erneuert, was zu einem regen Briefwechsel führte, in dem Zumbusch alle Bedenken und Einschränkungen, vor al- lem aber seine Wünsche nach einer schönen Wohnung, einem Atelier und bedeutenden Aufträgen zum Ausdruck brachte. Für einen gelungenen Einstieg in Wien brauche es einen Auftrag mit Renommee, dann könne er eine Schule der monumentalen Plas- tik etablieren und auch glänzende Resultate erzielen.42 In einem dieser Briefe erwähnt Zumbusch auch die Berufung von Carl Kundmann, die ganz mit seinen eigenen Wün- schen zusammenpasse.43 37 A. Rojik, Schubert im Bild der Ringstraßenzeit. Der Musiker- und Denkmalkult des Wiener Bür- gertums mit Fokus auf dem Schubertdenkmal im Stadtpark, Masterarbeit Univ. Wien, 2016, S.  42. 38 Eitelberger, Plastik Wiens (zit. Anm.  1), S.  21. 39 WBR, H.I.N.  22.354, Brief vom 17.09.1880 ; H.I.N.  22.355, Brief vom 14.10.1880 ; H.I.N.  22.357, Brief vom 21.06.1882 ; H.I.N.  22.358, Brief vom 08.07.1882. 40 WBR, H.I.N.  22.785, Brief vom 27.09.1867. 41 WBR, H.I.N.  22.786, Brief vom 20.02.1872. 42 WBR, H.I.N.  22.789, Brief vom 03.04.1872. 43 WBR, H.I.N.  22.787, Brief vom 12.03.1872. Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN
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Rudolf Eitelberger von Edelberg Netzwerker der Kunstwelt
Titel
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Untertitel
Netzwerker der Kunstwelt
Autoren
Julia Rüdiger
Eva Kernbauer
Kathrin Pokorny-Nagel
Raphael Rosenberg
Patrick Werkner
Tanja Jenni
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20925-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
562
Kategorie
Biographien
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Rudolf Eitelberger von Edelberg