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Rudolf Eitelberger von Edelberg - Netzwerker der Kunstwelt
Seite - 243 -
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Denkmalkunde 243 len Bauschulen des Mittelalters kartografisch darzustellen. Die ersten österreichischen Versuche der Denkmalkartierung wiederum liefen zeitlich parallel zu Czoernigs eigenen Arbeiten und waren, nicht weiter verwunderlich, direkt mit der Arbeit der Zentralkom- mission verbunden : »Archäologische Karten haben den Zweck, die Resultate kunst- geschichtlicher Forschungen für den Überblick bereit zu halten, und vorzugsweise die geographische Verbreitung der verschiedenen Stylgattungen anschaulich zu machen.«7 Die Kartierungen stellten jedoch nur eine methodische Aufarbeitung der gesammel- ten Daten dar, mit dem Zweck, den zitierten »Überblick« zu gewährleisten. Auf dem 3.  Internationalen Kongress für Statistik bezeichnete Czoernig »verlässliche Erhebun- gen« als die Grundlage für die administrative Statistik und auch hierin ähneln sich die Vorgehensweisen der beiden beschreibenden und abbildenden Tätigkeitsfelder.8 Denn zunächst einmal ging es der Zentralkommission wie ihren europäischen Schwesterbe- hörden um eben diese »verlässliche« Erfassung, Beschreibung und Veröffentlichung der zu einem überwiegenden Teil unbekannten Denkmale. Erst die Bekanntmachung, so folgte Eitelberger der allgemeinen Einschätzung seiner Zeit, würde eine Erhaltung der Denkmale ermöglichen : Denn das wichtigste Mittel, sie [die Denkmale, M.  N.] zu erhalten, ist sie der Vergessenheit zu entziehen, ihren Werth anschaulich darzulegen, und das Interesse für sie zu erregen. […] Der grösste Schutz, der Monumenten zu Theil werden kann, ist, die öffentliche Aufmerksam- keit auf sie zu richten, das Publikum zu dem Wächter derselben zu machen. Das Publikum zu diesem Zwecke zu erziehen, ist aber keine Aufgabe geringer Art, sie ist keine gelehrte Aufgabe, sondern eine praktische.9 7 G.  H. [=  G. Heider], [Rezension] Archäologische Karte des Königreiches Böhmen, zusam- mengestellt und herausgegeben von Anton Schmitt, Prag 1856, in : Mittheilungen der k. k. Cen- tral-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale, 3, 1858, H.  1, S.  26. Auch Eduard Melly scheint schon früh die Denkmalkarte als Bestandteil der Inventarisation aufgefasst zu haben, vgl. hierzu Frodl, Idee und Verwirklichung (zit. Anm.  1), S.  50 f. und Anm.  119. Vgl. auch M. Noell, Der Wille zum Überblick. Die Denkmalkarte als visueller Bestandteil der Denk- malstatistik des 19.  Jahrhunderts, in : Stil-Linien diagrammatischer Kunstgeschichtsschreibung (hg. von C. Heck/W. Cortjaens), München und Berlin 2014 (=  Transformationen des Visuellen  2), S.  132–149. 8 Vgl. Der statistische Kongreß in Wien, in : Ergänzungs-Conversationslexikon der neuesten Zeit auf das Jahr 1857/58, Bd.  13, Leipzig/Meißen o.  J., S.  215–226, hier S.  223. 9 R. Eitelberger von Edelberg, Die Aufgabe der Alterthumskunde in Österreich, in : Mitthei- lungen der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale, 1, 1856, S.  1–3, hier S.  1 u. S.  2.
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Rudolf Eitelberger von Edelberg Netzwerker der Kunstwelt
Titel
Rudolf Eitelberger von Edelberg
Untertitel
Netzwerker der Kunstwelt
Autoren
Julia Rüdiger
Eva Kernbauer
Kathrin Pokorny-Nagel
Raphael Rosenberg
Patrick Werkner
Tanja Jenni
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20925-6
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
562
Kategorie
Biographien
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Rudolf Eitelberger von Edelberg